Archiv

Hängepartie befürchtet
Keine klaren Mehrheiten nach Parlamentswahl in Spanien

Nach der Parlamentswahl steht Spanien vor einer schwierigen Regierungsbildung und einer politischen Hängepartie.

    Das Foto zeigt Alberto Feijóo, den Vorsitzenden der konservativen Volkspartei (PP). Er hat beide Hände über dem Kopf ineinander verschränkt.
    Bei der Parlamentswahl in Spanien ist die konservative Volkspartei stärkste Kraft geworden. (Manu Fernandez / AP)
    Die konservative Volkspartei PP von Oppositionsführer Feijóo wurde zwar stärkste Kraft, blieb aber deutlich hinter den meisten Umfragen zurück. Feijóo erklärte, er wolle versuchen, eine Regierung zu bilden. Ob das gelingen kann, ist unklar. Die konservative PP kommt nach Auszählung aller Stimmen auf 136 Sitze. Für eine absolute Mehrheit wären 176 Sitze erforderlich. Auf diese Anzahl käme Feijóo auch dann nicht, wenn er ein Bündnis mit der rechtspopulistischen Partei Vox einginge. Feijóo braucht daher weitere Verbündete.
    Zweitstärkste Kraft im Parlament wird mit 122 Sitzen die Sozialistische Arbeitspartei PSOE von Ministerpräsident Sánchez. Auch er kommt zusammen mit dem Linksbündnis Sumar nicht auf ausreichend Mandate und dürfte Schwierigkeiten haben, eine Neuauflage seiner Minderheitsregierung auf den Weg zu bringen. Allerdings werden ihm bessere Chancen ausgerechnet, den Rückhalt der baskischen und katalanischen Regionalparteien zu gewinnen.
    Diese Nachricht wurde am 24.07.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.