"Es wird jemand oben stehen auf dem Gerüst und gucken, ob etwas passiert. Aber wenn Sie mitbekommen, dass jemand fällt, achten Sie darauf, dass, wenn ich Stopp sage, alle stehen bleiben. Das ist ein ganz wichtiger Punkt: Sobald ich Stopp rufe, bitte alle stehen bleiben!"
Armin Seyfried vom Forschungszentrum Jülich steht in der Halle 2 der Messe Düsseldorf und gibt über Megaphon Anweisungen. Um ihn herum rund 350 Probanden, die an einem Versuch zur sogenannten Personenstromdynamik teilnehmen.
"Es geht darum, dass man gerne die Stauphänomene betrachten möchte. Also genauso wie bei einem Verkehrsstau auf der Autobahn, gibt es auch bei Personenströmen Staus. Darüber ist aber ganz wenig bekannt, und das versuchen wir hier zu messen."
Der Versuchsaufbau ist simpel. In der Mitte der Messehalle ist ein Parcours aus hölzernen Trennwänden und Umzugskartons aufgebaut. Die Probanden sollen sich in möglichst zügigem Gehtempo da durch bewegen, zuerst wenige, später immer mehr. Im Laufe des Experiments wird auch die Breite der Gasse von anfangs 1,8 Meter auf nur noch einen Meter verringert. Auf dem Kopf tragen die Versuchsteilnehmer weiße Baseballkäppis mit einem aufgedruckten schwarzen Punkt in der Mitte. An diesem Punkt erkennt eine über den Probanden hängende Kamera die einzelnen Personen.
"Das ist eine Stereokamera, die so ähnlich funktioniert, wie unser Auge. Das heißt wir haben zwei Bilder, aus denen bekommen wir ein Höhenprofil und können damit abschätzen, in welcher Höhe sich der Kopf befindet. Und dann tragen die Probanden Mützen, weiß mit schwarzem Punkt. Und diese schwarzen Punkte können wir dann in jedem Frame, in jedem Bild verfolgen, wie sie sich bewegen. Und das ergibt dann über den ganzen Laufversuch die Bewegung der einzelnen Person."
Zusätzlich und um noch mehr Daten zu gewinnen, filmen eine normale Videokamera und eine Wärmebildkamera das Geschehen. Die Datenmengen, die dabei anfallen sind beträchtlich. Allein die Stereokamera produziert zwei Gigabyte pro Minute. Das Zentrum für Supercomputing des Forschungszentrums Jülich hat daher die Projektkoordination übernommen. Hier wird auch die Software entwickelt, die es dann möglich macht, die Laufwege jedes einzelnen der 350 Probanden zu beobachten und auszuwerten. Im nächsten Schritt soll auf dieser Basis ein Computerprogramm entwickelt werden, das eine Prognose über das Laufverhalten von Menschenmengen erstellt. Und wenn man dann den Rechner und die Kameras mit den Brandmeldern im öffentlichen Raum verbindet, könnte man solche Prognosen in Echtzeit erstellen meint Armin Seyfried:
"Dann ist tatsächlich das Ziel mit diesen beiden Informationen eine Prognose zu erstellen, wie die Personen sich in den nächsten 15 Minuten bewegen werden. Und das kann dann natürlich von den Hilfskräften, Polizei, Feuerwehr und Sicherheitsdienst genutzt werden, um Personenströme zu leiten."
2011 so die Planung der Forscher soll ein solches System in der Düsseldorfer Arena erstmals eingebaut und getestet werden. Aber schon jetzt bringen ihre Versuche erste Ergebnisse. In der Forschungsliteratur gibt es sehr unterschiedliche Angaben darüber, ab wie viel Personen pro Quadratmeter es zu einem Stau kommt. Das Ergebnis dieses Laufversuchs in der Arena: Bei sieben Personen pro Quadratmeter bewegt sich gar nichts mehr.
Armin Seyfried vom Forschungszentrum Jülich steht in der Halle 2 der Messe Düsseldorf und gibt über Megaphon Anweisungen. Um ihn herum rund 350 Probanden, die an einem Versuch zur sogenannten Personenstromdynamik teilnehmen.
"Es geht darum, dass man gerne die Stauphänomene betrachten möchte. Also genauso wie bei einem Verkehrsstau auf der Autobahn, gibt es auch bei Personenströmen Staus. Darüber ist aber ganz wenig bekannt, und das versuchen wir hier zu messen."
Der Versuchsaufbau ist simpel. In der Mitte der Messehalle ist ein Parcours aus hölzernen Trennwänden und Umzugskartons aufgebaut. Die Probanden sollen sich in möglichst zügigem Gehtempo da durch bewegen, zuerst wenige, später immer mehr. Im Laufe des Experiments wird auch die Breite der Gasse von anfangs 1,8 Meter auf nur noch einen Meter verringert. Auf dem Kopf tragen die Versuchsteilnehmer weiße Baseballkäppis mit einem aufgedruckten schwarzen Punkt in der Mitte. An diesem Punkt erkennt eine über den Probanden hängende Kamera die einzelnen Personen.
"Das ist eine Stereokamera, die so ähnlich funktioniert, wie unser Auge. Das heißt wir haben zwei Bilder, aus denen bekommen wir ein Höhenprofil und können damit abschätzen, in welcher Höhe sich der Kopf befindet. Und dann tragen die Probanden Mützen, weiß mit schwarzem Punkt. Und diese schwarzen Punkte können wir dann in jedem Frame, in jedem Bild verfolgen, wie sie sich bewegen. Und das ergibt dann über den ganzen Laufversuch die Bewegung der einzelnen Person."
Zusätzlich und um noch mehr Daten zu gewinnen, filmen eine normale Videokamera und eine Wärmebildkamera das Geschehen. Die Datenmengen, die dabei anfallen sind beträchtlich. Allein die Stereokamera produziert zwei Gigabyte pro Minute. Das Zentrum für Supercomputing des Forschungszentrums Jülich hat daher die Projektkoordination übernommen. Hier wird auch die Software entwickelt, die es dann möglich macht, die Laufwege jedes einzelnen der 350 Probanden zu beobachten und auszuwerten. Im nächsten Schritt soll auf dieser Basis ein Computerprogramm entwickelt werden, das eine Prognose über das Laufverhalten von Menschenmengen erstellt. Und wenn man dann den Rechner und die Kameras mit den Brandmeldern im öffentlichen Raum verbindet, könnte man solche Prognosen in Echtzeit erstellen meint Armin Seyfried:
"Dann ist tatsächlich das Ziel mit diesen beiden Informationen eine Prognose zu erstellen, wie die Personen sich in den nächsten 15 Minuten bewegen werden. Und das kann dann natürlich von den Hilfskräften, Polizei, Feuerwehr und Sicherheitsdienst genutzt werden, um Personenströme zu leiten."
2011 so die Planung der Forscher soll ein solches System in der Düsseldorfer Arena erstmals eingebaut und getestet werden. Aber schon jetzt bringen ihre Versuche erste Ergebnisse. In der Forschungsliteratur gibt es sehr unterschiedliche Angaben darüber, ab wie viel Personen pro Quadratmeter es zu einem Stau kommt. Das Ergebnis dieses Laufversuchs in der Arena: Bei sieben Personen pro Quadratmeter bewegt sich gar nichts mehr.