Die Stelle wird wohl bis zu den Olympischen Spielen nicht neu besetzt. Die sechs Bundesstützpunkttrainer sollen bis London die Lücke füllen. Sagt einer von ihnen: Henning Lambertz. Der Essener wird auch als einer der Kandidaten für die Nachfolge von Dirk Lange genannt. Auf Nachfrage erklärt er aber: Bundestrainer will er gar nicht werden. Der Job ähnelt dem den er jetzt schon hat. aber:
"Woran ich schon sehr großes Interesse hätte, wäre der Posten des Cheftrainers, der bisher nicht besetzt ist, der eigentlich auf dem Papier existiert und es Möglichkeiten gibt, ihn zu finanzieren. Bisher wurde noch nicht die richtige Person gefunden. Wenn man da auf mich zu käme, wäre ich sicher interessiert."
Auch Dirk Lange war an diesem Posten interessiert - hat ihn aber nicht bekommen. Die Verbandsführung wollte den selbstbewussten Hamburger Lange möglichweise nicht zu mächtig machen. Denn Bundestrainer im Schwimmen ist einer von mehreren. Cheftrainer gäbe es nur einen. Eine Position, mit der Henning Lambertz klare Vorstellungen verbindet :
"Man braucht die Macht, dass man Dinge verändern kann und dass man an den Veränderungen hinterher auch gemessen wird. Aber man muss sich selber Zeit geben, der Verband muss einem Zeit geben und Rückendeckung und dass man dann sagt: diese vier Jahre bekommst du von uns Zeit und Rückendeckung Dinge zu verändern und danach bewerten wir Dich."
Veränderung funktioniert nur, wenn die Strukturen innerhalb des Verbandes geändert werden, meint Manfred Thiesmann. Er war bis 2008 selbst noch Bundestrainer. Kurz vor dem Ende seines Vertrages wurde Thiesmann vom damaligen Sportdirektor Örjan Madsen entmachtet. Ein Vorgang, der sich jetzt bei Dirk Lange wiederholt hat. Gute Personalpolitik offenbar nicht die Sache des DSV. Der Grund:
"Es gibt für mich nach wie vor keine professionelle Konzeptionierung dieses Verbandes."
Glaubt Thiesmann. Verantwortlich dafür sei die Struktur, in der vom Präsidium über Sportwart, Sportdirektor und Bundestrainern zu viele Stellen mitreden könnten beim Konzept .
Und auch ein Cheftrainer wäre in dieser Struktur immer noch weisungsgebunden:
Manfred Thiesmann:
Was macht ein Cheftrainer, wenn er einem Sportdirektor unterstellt ist, was soll er denn dann für eine Kompetenz haben, wenn der Sportdirektor ihn immer überstimmen kann und das ist ja auch ständig passiert.
Sportdirektor Lutz Buschkow hätte das Sagen, wäre nach wie vor der Chef, des Cheftrainers. Für Henning Lambertz nach eigenem Bekunden kein Problem. Er geht davon aus, dass ein Cheftrainer
Henning Lambertz:
...seine Ideen dem Sportdirektor erklärt und mit ihm abstimmt, das ist ja kein Eigenläufer, aber dass man gewisse Dinge sportfachlich lenkt und führt und zielgerichtet auslegt
Voraussetzung dafür: Macht und Entscheidungsbefugnis. Kenner wie Ex-Bundestrainer Manfred Thiesmann bezweifeln, dass das bei den derzeitigen Verbandsstrukturen möglich ist.
"Woran ich schon sehr großes Interesse hätte, wäre der Posten des Cheftrainers, der bisher nicht besetzt ist, der eigentlich auf dem Papier existiert und es Möglichkeiten gibt, ihn zu finanzieren. Bisher wurde noch nicht die richtige Person gefunden. Wenn man da auf mich zu käme, wäre ich sicher interessiert."
Auch Dirk Lange war an diesem Posten interessiert - hat ihn aber nicht bekommen. Die Verbandsführung wollte den selbstbewussten Hamburger Lange möglichweise nicht zu mächtig machen. Denn Bundestrainer im Schwimmen ist einer von mehreren. Cheftrainer gäbe es nur einen. Eine Position, mit der Henning Lambertz klare Vorstellungen verbindet :
"Man braucht die Macht, dass man Dinge verändern kann und dass man an den Veränderungen hinterher auch gemessen wird. Aber man muss sich selber Zeit geben, der Verband muss einem Zeit geben und Rückendeckung und dass man dann sagt: diese vier Jahre bekommst du von uns Zeit und Rückendeckung Dinge zu verändern und danach bewerten wir Dich."
Veränderung funktioniert nur, wenn die Strukturen innerhalb des Verbandes geändert werden, meint Manfred Thiesmann. Er war bis 2008 selbst noch Bundestrainer. Kurz vor dem Ende seines Vertrages wurde Thiesmann vom damaligen Sportdirektor Örjan Madsen entmachtet. Ein Vorgang, der sich jetzt bei Dirk Lange wiederholt hat. Gute Personalpolitik offenbar nicht die Sache des DSV. Der Grund:
"Es gibt für mich nach wie vor keine professionelle Konzeptionierung dieses Verbandes."
Glaubt Thiesmann. Verantwortlich dafür sei die Struktur, in der vom Präsidium über Sportwart, Sportdirektor und Bundestrainern zu viele Stellen mitreden könnten beim Konzept .
Und auch ein Cheftrainer wäre in dieser Struktur immer noch weisungsgebunden:
Manfred Thiesmann:
Was macht ein Cheftrainer, wenn er einem Sportdirektor unterstellt ist, was soll er denn dann für eine Kompetenz haben, wenn der Sportdirektor ihn immer überstimmen kann und das ist ja auch ständig passiert.
Sportdirektor Lutz Buschkow hätte das Sagen, wäre nach wie vor der Chef, des Cheftrainers. Für Henning Lambertz nach eigenem Bekunden kein Problem. Er geht davon aus, dass ein Cheftrainer
Henning Lambertz:
...seine Ideen dem Sportdirektor erklärt und mit ihm abstimmt, das ist ja kein Eigenläufer, aber dass man gewisse Dinge sportfachlich lenkt und führt und zielgerichtet auslegt
Voraussetzung dafür: Macht und Entscheidungsbefugnis. Kenner wie Ex-Bundestrainer Manfred Thiesmann bezweifeln, dass das bei den derzeitigen Verbandsstrukturen möglich ist.