Polen ist spät dran. Als eines der ersten Länder hat es den Fiskalpakt unterstützt, ratifiziert wird er aber erst in dieser Woche. Heute, nach zehn Stunden Debatte kommt erst morgen oder noch später die Abstimmung.
Großes Lob erntete die polnische Regierung für die mehr als 200 Milliarden Euro, ein Erfolg für Polen bei den Budgetverhandlungen, das von den allgemeinen Kürzungen ab 2014 verschont blieb.
Erwartungsvoll schaut nun die Eurozone in Richtung Warschau, das weiß der Regierungschef, er will den Euro und doch würde ein schneller Entschluss Polens anders klingen.
"Den Weg in die Eurozone muss man konsequent gehen. Und diese Entscheidung muss zu 100 Prozent sicher sein für Polen. Deshalb kann sie erst getroffen werden, wenn Polen und auch die Eurozone vorbereitet sind. Die gemeinsame Währung ist der Dreh- und Angelpunkt. Wer glaubt, dass er im Herzen Europas und zugleich außerhalb der Eurozone stehen kann, unterliegt einer Illusion."
Tusks schärfster Gegner, die stets laute, deutschlandfeindliche und europaskeptische Partei "Recht und Gerechtigkeit" PiS von Jaroswaw Kaczynski, lehnt den Fiskalpakt ab. Er sei unvereinbar mit Polens Verfassung, beschneide Polens Souveränität. Aus der PiS kommt nichts als Kritik. Die Regierung Tusk hätte 14 Milliarden Euro mehr herausholen müssen. Gemessen daran, dass inzwischen zwei Millionen Polen im Ausland arbeiten, habe das Land nicht genug bekommen. Mit ihrem Ableger "Solidarna Polska" ist die rechte Opposition zugleich auch kategorisch gegen den Euro. Die PiS tritt für Solidarität ein und für einen gemeinsamen Markt, in der EU, nicht in der Eurozone. Krzystof Szczerski.
"Eine gemeinsame Währung für einen heterogenen Wirtschaftsraum wird immer Probleme schaffen. Besonders für strukturell schwache und kaum konkurrenzfähige Volkswirtschaften wie die polnische. Unsere Wirtschaft wird in die Zwangsjacke gesteckt und kann sich nicht entwickeln. Die Kriterien für die Eurozone sind 20 Jahre alt und kein Euroland beachtet sie."
Die linke Opposition stimmt wohl für den Fiskalpakt, mit der Einschränkung, dass er die Entwicklung der Wirtschaft nicht behindern darf. Und als Hieb gegen die rechte Opposition sagte der ehemalige Premier und Chef des "Bundes der demokratischen Linken", Lezek Miller: "Wer heute davon spricht, ein Patriot zu sein, muss wissen, wo die wichtigen Entscheidungen gefällt werden: nämlich in der Eurozone.
Die Euro-Begeisterung der Linken dämpft Ministerpräsident Tusk jedoch persönlich:
"Man muss jetzt nicht in Hektik verfallen, das könnte sogar schaden. Besser, man bereitet den Beitritt zum Euro in Ruhe vor."
Nach einer schnellen Entscheidung für den Euro klingt das nicht.
Großes Lob erntete die polnische Regierung für die mehr als 200 Milliarden Euro, ein Erfolg für Polen bei den Budgetverhandlungen, das von den allgemeinen Kürzungen ab 2014 verschont blieb.
Erwartungsvoll schaut nun die Eurozone in Richtung Warschau, das weiß der Regierungschef, er will den Euro und doch würde ein schneller Entschluss Polens anders klingen.
"Den Weg in die Eurozone muss man konsequent gehen. Und diese Entscheidung muss zu 100 Prozent sicher sein für Polen. Deshalb kann sie erst getroffen werden, wenn Polen und auch die Eurozone vorbereitet sind. Die gemeinsame Währung ist der Dreh- und Angelpunkt. Wer glaubt, dass er im Herzen Europas und zugleich außerhalb der Eurozone stehen kann, unterliegt einer Illusion."
Tusks schärfster Gegner, die stets laute, deutschlandfeindliche und europaskeptische Partei "Recht und Gerechtigkeit" PiS von Jaroswaw Kaczynski, lehnt den Fiskalpakt ab. Er sei unvereinbar mit Polens Verfassung, beschneide Polens Souveränität. Aus der PiS kommt nichts als Kritik. Die Regierung Tusk hätte 14 Milliarden Euro mehr herausholen müssen. Gemessen daran, dass inzwischen zwei Millionen Polen im Ausland arbeiten, habe das Land nicht genug bekommen. Mit ihrem Ableger "Solidarna Polska" ist die rechte Opposition zugleich auch kategorisch gegen den Euro. Die PiS tritt für Solidarität ein und für einen gemeinsamen Markt, in der EU, nicht in der Eurozone. Krzystof Szczerski.
"Eine gemeinsame Währung für einen heterogenen Wirtschaftsraum wird immer Probleme schaffen. Besonders für strukturell schwache und kaum konkurrenzfähige Volkswirtschaften wie die polnische. Unsere Wirtschaft wird in die Zwangsjacke gesteckt und kann sich nicht entwickeln. Die Kriterien für die Eurozone sind 20 Jahre alt und kein Euroland beachtet sie."
Die linke Opposition stimmt wohl für den Fiskalpakt, mit der Einschränkung, dass er die Entwicklung der Wirtschaft nicht behindern darf. Und als Hieb gegen die rechte Opposition sagte der ehemalige Premier und Chef des "Bundes der demokratischen Linken", Lezek Miller: "Wer heute davon spricht, ein Patriot zu sein, muss wissen, wo die wichtigen Entscheidungen gefällt werden: nämlich in der Eurozone.
Die Euro-Begeisterung der Linken dämpft Ministerpräsident Tusk jedoch persönlich:
"Man muss jetzt nicht in Hektik verfallen, das könnte sogar schaden. Besser, man bereitet den Beitritt zum Euro in Ruhe vor."
Nach einer schnellen Entscheidung für den Euro klingt das nicht.