Es gibt immer mehr alte Menschen. Doch bei der Nutzung digitaler Medien und insbesondere beim E-Learning spielen sie keine große Rolle. Nur jeder Dritte, der älter ist als 55, nutzt Computer überhaupt und nur ein Viertel der jungen Alten über 55 nutzt das Internet. Das schreiben Forscher des Fraunhofer-Instituts für System- und Innovationsforschung aus Karlsruhe. Sie haben für den Bundestag einen Bericht zur Technikfolgenabschätzung erarbeitet mit dem Thema E-Learning-Angebote für ältere Menschen. Projektleiter Peter Georgieff wundert sich, dass das Thema immer noch so wenig Beachtung findet:
"Was mich erstaunt hat, war, dass es relativ wenige Angebote gibt. Wenn man bedenkt, dass aufgrund neuester Untersuchungen die Gruppe älterer Menschen zirka 64 Prozent der Älteren an Weiterbildungsmaßnahmen interessiert sind und Selbstlernen praktizieren und 34 Prozent, das sind zirka sieben Millionen ältere Menschen, die an Weiterbildungsmaßnahmen teilnehmen. Trotz dieser Größe ist bisher diese neue Multimediaform noch nicht angekommen."
Das heißt, dass alte Menschen lernbegierig sind, ihren Wissensdurst aber nicht über neue Medien decken. Einer der Gründe, warum die klassischen Anbieter von Weiterbildungsangeboten für ältere Menschen keine E-Learning-Module anbieten, so Georgieff:
"Ich denke, sie nehmen das nicht wahr. Die traditionellen Bildungsanbieter sind Volkshochschulen, Kirchen, Seniorenakademien oder auch Universitäten. Solche Bildungsangebote werden wahrgenommen, aber von diesem Bildungsanbietern werden wenige Angebote gemacht in multimedialer Form."
Viele Angebote, die überhaupt ältere Menschen ansprechen, konzentrieren sich darauf, diesen den Umgang mit Computer und Internet zu vermitteln. Ein Beispiel, das den Karlsruher Forschern gut gefallen hat, ist Senioren-Lernen-Online. Es wird von der Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen angeboten und bietet Online-Kurse an wie eine Schreibwerkstatt zum Thema "Mosaiksteine meines Lebens", zu Fragen rund um die Gesundheit oder auch zur Nutzung von Web 2.0. Ein Verbund, an dem unter anderem die Universität Nürnberg-Erlangen beteiligt ist, hat das Seniorennetz Erlangen gegründet. Es bietet Präsenzkurse und sogar eine Lernplattform an. Das Kompetenzzentrum Technik, Diversity, Chancengleichheit e.V. hat fünf Kursmodule erstellt, die bundesweit angeboten werden. Sie umfassen Internet-Themen wie Einkaufen im Netz oder die Abwicklung von Bankgeschäften. Angebote der Goethe-Universität in Frankfurt adressieren Senioren mit einer Verbindung von Präsenzstudium und Online-Lernplattform. Viele weitere Projekt entstehen derzeit aus EU-Vorhaben. So haben die Erlanger die Federführung im EU-Projekte Else, das seit vergangenem Jahr Kurse für Senioren in vier verschiedenen Ländern im Programm hat. Kaum eines der Projekte geht aber über die Vermittlung von Internet-Kenntnissen hinaus. E-Learning-Angebote, die die Interessen Älterer berücksichtigen, gibt es kaum. Doch die würden durchaus Sinn machen, meint Georgieff:
"Vor allem aus dem Grund, dass ältere Menschen spezielle Interessen haben. Wenn man sich Studien anschaut zu Bildungsinteressen Älterer, sieht man, dass Kunst, Musik, Konzert Museen, Gesundheit, Ernährung, Reisen, Sport, Literatur , Theater die Themen sind, die ältere Leute interessieren."
Auch Betreuung durch Tutoren mache für diese Zielgruppe besonders viel Sinn, ergänzt der Forscher:
"Ein zweites Argument könnte sein, dass sich für Ältere Menschen tutoriell betreute Angebote besonders eignen. Solche tutoriell betreuten Angebote gibt es bisher noch relativ wenig. Ich denke, dass auch ältere Menschen gerne Feedback haben oder Fragen haben und sich begleiten lassen von einem Teletutor."
Auch die Suche nach Kontakten mit Gleichgesinnten ist aus der Sicht des Forschers ein Argument, spezielle Angebote für ältere Menschen zu entwickeln. Die gibt es vor allem im englischsprachigen Ausland deutlich mehr als hierzulande. Als Leuchtturm heben die Forscher die australische University of the Third Age hervor. Diesen Verbund von Bildungsangeboten für Menschen im so genannten Dritten Lebensabschnitt gibt es auch in anderen Ländern. Doch nur die Australier haben bereits ein breites Angebot an Inhalten entwickelt:
"Das ist ein gelungenes Beispiel für ein zielgruppenspezifisches Angebot für diese Gruppe. Das ist eines der Ergebnisse unserer Studie, dass es sich gezeigt hat, dass es an Inhalten fehlt, und das ist dort vorbildhaft entwickelt."
"Was mich erstaunt hat, war, dass es relativ wenige Angebote gibt. Wenn man bedenkt, dass aufgrund neuester Untersuchungen die Gruppe älterer Menschen zirka 64 Prozent der Älteren an Weiterbildungsmaßnahmen interessiert sind und Selbstlernen praktizieren und 34 Prozent, das sind zirka sieben Millionen ältere Menschen, die an Weiterbildungsmaßnahmen teilnehmen. Trotz dieser Größe ist bisher diese neue Multimediaform noch nicht angekommen."
Das heißt, dass alte Menschen lernbegierig sind, ihren Wissensdurst aber nicht über neue Medien decken. Einer der Gründe, warum die klassischen Anbieter von Weiterbildungsangeboten für ältere Menschen keine E-Learning-Module anbieten, so Georgieff:
"Ich denke, sie nehmen das nicht wahr. Die traditionellen Bildungsanbieter sind Volkshochschulen, Kirchen, Seniorenakademien oder auch Universitäten. Solche Bildungsangebote werden wahrgenommen, aber von diesem Bildungsanbietern werden wenige Angebote gemacht in multimedialer Form."
Viele Angebote, die überhaupt ältere Menschen ansprechen, konzentrieren sich darauf, diesen den Umgang mit Computer und Internet zu vermitteln. Ein Beispiel, das den Karlsruher Forschern gut gefallen hat, ist Senioren-Lernen-Online. Es wird von der Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen angeboten und bietet Online-Kurse an wie eine Schreibwerkstatt zum Thema "Mosaiksteine meines Lebens", zu Fragen rund um die Gesundheit oder auch zur Nutzung von Web 2.0. Ein Verbund, an dem unter anderem die Universität Nürnberg-Erlangen beteiligt ist, hat das Seniorennetz Erlangen gegründet. Es bietet Präsenzkurse und sogar eine Lernplattform an. Das Kompetenzzentrum Technik, Diversity, Chancengleichheit e.V. hat fünf Kursmodule erstellt, die bundesweit angeboten werden. Sie umfassen Internet-Themen wie Einkaufen im Netz oder die Abwicklung von Bankgeschäften. Angebote der Goethe-Universität in Frankfurt adressieren Senioren mit einer Verbindung von Präsenzstudium und Online-Lernplattform. Viele weitere Projekt entstehen derzeit aus EU-Vorhaben. So haben die Erlanger die Federführung im EU-Projekte Else, das seit vergangenem Jahr Kurse für Senioren in vier verschiedenen Ländern im Programm hat. Kaum eines der Projekte geht aber über die Vermittlung von Internet-Kenntnissen hinaus. E-Learning-Angebote, die die Interessen Älterer berücksichtigen, gibt es kaum. Doch die würden durchaus Sinn machen, meint Georgieff:
"Vor allem aus dem Grund, dass ältere Menschen spezielle Interessen haben. Wenn man sich Studien anschaut zu Bildungsinteressen Älterer, sieht man, dass Kunst, Musik, Konzert Museen, Gesundheit, Ernährung, Reisen, Sport, Literatur , Theater die Themen sind, die ältere Leute interessieren."
Auch Betreuung durch Tutoren mache für diese Zielgruppe besonders viel Sinn, ergänzt der Forscher:
"Ein zweites Argument könnte sein, dass sich für Ältere Menschen tutoriell betreute Angebote besonders eignen. Solche tutoriell betreuten Angebote gibt es bisher noch relativ wenig. Ich denke, dass auch ältere Menschen gerne Feedback haben oder Fragen haben und sich begleiten lassen von einem Teletutor."
Auch die Suche nach Kontakten mit Gleichgesinnten ist aus der Sicht des Forschers ein Argument, spezielle Angebote für ältere Menschen zu entwickeln. Die gibt es vor allem im englischsprachigen Ausland deutlich mehr als hierzulande. Als Leuchtturm heben die Forscher die australische University of the Third Age hervor. Diesen Verbund von Bildungsangeboten für Menschen im so genannten Dritten Lebensabschnitt gibt es auch in anderen Ländern. Doch nur die Australier haben bereits ein breites Angebot an Inhalten entwickelt:
"Das ist ein gelungenes Beispiel für ein zielgruppenspezifisches Angebot für diese Gruppe. Das ist eines der Ergebnisse unserer Studie, dass es sich gezeigt hat, dass es an Inhalten fehlt, und das ist dort vorbildhaft entwickelt."