Die riesigen Trapeze in der Wüste, sind nur vom Flugzeug aus zu erkennen. Und weil sie rund 2000 Jahre alt sind - also zu einer Zeit entstanden, als auf der Erde nur die Vögel fliegen konnten - was könnten sie anderes sein als Ufo-Landebahnen? Jedenfalls laut Erich von Däniken. Eine populäre Idee, an der aber nichts dran ist, erklärt Jörg Fassbinder vom Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege in München:
Jetzt ist es natürlich sicher so, dass diese Strukturen nicht für Landebahnen angelegt gelegt worden sind, warum sollten Sie auch gerade da landen?
Die Geoglyphen sind Erdzeichnungen. Sie entstanden, weil die Menschen entlang der Linien zahllose Steine rechts und links zur Seite legten. Diese Steine waren durch den steten Schliff des sandbeladenen Wüstenwindes dunkel geschliffen, und darunter wurde der weiße Wüstenboden sichtbar - das ist die Erdzeichnung.
Das ist alles, was passiert ist oberflächlich. Also die Steine liegen noch auf der Seite, und die helle Oberfläche, meist lössartige Feinsedimente sind da, liegen da, es gibt keine Erosion durch Wasser oder Wetter, allenfalls durch Wind, aber so stark ist es dann nicht, dass diese Feinsedimente abgetragen werden, oder zumindest nur wenig.
Jörg Fassbinder wollte für die Archäologen in den Talauen von Nazca unbekannte Siedlungsplätze aus der Zeit zwischen 200 vor und 400 nach Christus suchen, denn alle bekannten Plätze sind längst geplündert, so dass dort nur wenig zu lernen ist. Bei seiner Suche setzt der Forscher hochgenaue magnetische Messungen ein, die verborgene Strukturen im Untergrund sichtbar machen.
Man misst rund 30 Zentimeter über dem Boden mit einem Magnetometer das Erdmagnetfeld. Abweichungen des Erdmagnetfeldes werden durch Störungen im Untergrund erzeugt. Diese Störungen im Untergrund entstehen dadurch, dass man einfach in den Boden eingegriffen hat, zu welcher Zeit auch immer. Wenn jemand in prähistorischer Zeit einen Graben angelegt hat und dieser Graben hat sich mit Oberboden wieder verfüllt und so unsichtbar wurde, kann er mit magnetometrischen Verfahren wieder abgebildet werden.
Da beispielsweise an jeder früheren Feuerstelle im Boden durch den Brand schwach magnetische Minerale in stärker magnetische umgewandelt werden, eignet sich diese Methode sehr gut, um verschwundene Siedlungen aufzuspüren. Die winzigen Unterschiede in der Magnetisierung werden gemessen. Im Computer entsteht dann ein hochgenaues Bild des Untergrunds, ähnlich wie ein Röntgenbild, auf dem sich statt Knochen die verborgenen Strukturen deutlich abzeichnen. Auf die Geoglyphen wollte man die Methode zunächst eigentlich nicht anwenden, sondern nur in den Talauen.
Ich wurde zu Testzwecken eingeladen, um zunächst zu schauen, ob alles funktionieren kann. Und dann hat es mich natürlich auch gereizt, einmal auf die Geoglyphen zu gehen.
Die Messungen verrieten: Direkt unter einer dünnen Decke aus feinem Sand verbergen sich im Boden die Holzstrukturen von längst verschwundenen Gebäuden und zugeschütteten Gruben.
Das heißt, dass schon einmal die Theorie mit den Landebahnen wegfällt, weil da eben Stangen im Wege stehen, man könnte also keinen Landeanflug mehr machen. Aber das bedeutet eben auch für die Archäologie eine ganz neue Entwicklung. Man hat bisher nur angenommen, dass es Figuren sind, die man für was auch immer hatte, und jetzt kommen auf einmal Gebäude dazu, die dagestanden haben. Das heißt, wenn es auch keine Siedlung war, war es eben doch ein Platz, den man für - seien es kulturelle Zwecke oder religiöse Zwecke - genutzt hat, aber nicht, ohne etwas gebaut zu haben.
Inzwischen hat Jörg Fassbinder eine weitere, mehr als 700 Meter lange Geoglyphe komplett magnetometrisch vermessen.
Wir haben tatsächlich auch auf dieser Geoglyphe an der unterschiedlichen Magnetisierung Baustrukturen erkennen können. Die Holzpfosten entlang der rechteckigen, an Gebäudegrundrisse erinnernden Strukturen sind mehr als einen Meter tief im Boden verankert und ragten seinerzeit wohl bis zu fünf Meter darüber hinaus. Neben den Gebäuden zeichnen sich deutlich zugeschüttete Gruben ab. Darin fand man bei einer kleinen Probegrabung zahllose Knochen von Meerschweinchen. Vielleicht waren die Gebäude also zeremonielle Orte.
Es sind einzelne Gebäudestrukturen, und dass würde auch dafür sprechen, dass es sicherlich nicht als Siedlung angelegt war. Die magnetometrischen Ergebnisse belegen, dass die trapezförmigen Figuren anderen Zwecken dienten als die Tierfiguren. Bei letzteren fand sich im Boden nichts Besonderes, es sind also rein oberflächliche Phänomene. Blieben Erich von Däniken theoretisch also noch Spinne, Kolibri oder Schnecke als Wegweiser für die Außerirdischen. Aber auch die werden wohl ganz irdischen Zwecken gedient haben.
Jetzt ist es natürlich sicher so, dass diese Strukturen nicht für Landebahnen angelegt gelegt worden sind, warum sollten Sie auch gerade da landen?
Die Geoglyphen sind Erdzeichnungen. Sie entstanden, weil die Menschen entlang der Linien zahllose Steine rechts und links zur Seite legten. Diese Steine waren durch den steten Schliff des sandbeladenen Wüstenwindes dunkel geschliffen, und darunter wurde der weiße Wüstenboden sichtbar - das ist die Erdzeichnung.
Das ist alles, was passiert ist oberflächlich. Also die Steine liegen noch auf der Seite, und die helle Oberfläche, meist lössartige Feinsedimente sind da, liegen da, es gibt keine Erosion durch Wasser oder Wetter, allenfalls durch Wind, aber so stark ist es dann nicht, dass diese Feinsedimente abgetragen werden, oder zumindest nur wenig.
Jörg Fassbinder wollte für die Archäologen in den Talauen von Nazca unbekannte Siedlungsplätze aus der Zeit zwischen 200 vor und 400 nach Christus suchen, denn alle bekannten Plätze sind längst geplündert, so dass dort nur wenig zu lernen ist. Bei seiner Suche setzt der Forscher hochgenaue magnetische Messungen ein, die verborgene Strukturen im Untergrund sichtbar machen.
Man misst rund 30 Zentimeter über dem Boden mit einem Magnetometer das Erdmagnetfeld. Abweichungen des Erdmagnetfeldes werden durch Störungen im Untergrund erzeugt. Diese Störungen im Untergrund entstehen dadurch, dass man einfach in den Boden eingegriffen hat, zu welcher Zeit auch immer. Wenn jemand in prähistorischer Zeit einen Graben angelegt hat und dieser Graben hat sich mit Oberboden wieder verfüllt und so unsichtbar wurde, kann er mit magnetometrischen Verfahren wieder abgebildet werden.
Da beispielsweise an jeder früheren Feuerstelle im Boden durch den Brand schwach magnetische Minerale in stärker magnetische umgewandelt werden, eignet sich diese Methode sehr gut, um verschwundene Siedlungen aufzuspüren. Die winzigen Unterschiede in der Magnetisierung werden gemessen. Im Computer entsteht dann ein hochgenaues Bild des Untergrunds, ähnlich wie ein Röntgenbild, auf dem sich statt Knochen die verborgenen Strukturen deutlich abzeichnen. Auf die Geoglyphen wollte man die Methode zunächst eigentlich nicht anwenden, sondern nur in den Talauen.
Ich wurde zu Testzwecken eingeladen, um zunächst zu schauen, ob alles funktionieren kann. Und dann hat es mich natürlich auch gereizt, einmal auf die Geoglyphen zu gehen.
Die Messungen verrieten: Direkt unter einer dünnen Decke aus feinem Sand verbergen sich im Boden die Holzstrukturen von längst verschwundenen Gebäuden und zugeschütteten Gruben.
Das heißt, dass schon einmal die Theorie mit den Landebahnen wegfällt, weil da eben Stangen im Wege stehen, man könnte also keinen Landeanflug mehr machen. Aber das bedeutet eben auch für die Archäologie eine ganz neue Entwicklung. Man hat bisher nur angenommen, dass es Figuren sind, die man für was auch immer hatte, und jetzt kommen auf einmal Gebäude dazu, die dagestanden haben. Das heißt, wenn es auch keine Siedlung war, war es eben doch ein Platz, den man für - seien es kulturelle Zwecke oder religiöse Zwecke - genutzt hat, aber nicht, ohne etwas gebaut zu haben.
Inzwischen hat Jörg Fassbinder eine weitere, mehr als 700 Meter lange Geoglyphe komplett magnetometrisch vermessen.
Wir haben tatsächlich auch auf dieser Geoglyphe an der unterschiedlichen Magnetisierung Baustrukturen erkennen können. Die Holzpfosten entlang der rechteckigen, an Gebäudegrundrisse erinnernden Strukturen sind mehr als einen Meter tief im Boden verankert und ragten seinerzeit wohl bis zu fünf Meter darüber hinaus. Neben den Gebäuden zeichnen sich deutlich zugeschüttete Gruben ab. Darin fand man bei einer kleinen Probegrabung zahllose Knochen von Meerschweinchen. Vielleicht waren die Gebäude also zeremonielle Orte.
Es sind einzelne Gebäudestrukturen, und dass würde auch dafür sprechen, dass es sicherlich nicht als Siedlung angelegt war. Die magnetometrischen Ergebnisse belegen, dass die trapezförmigen Figuren anderen Zwecken dienten als die Tierfiguren. Bei letzteren fand sich im Boden nichts Besonderes, es sind also rein oberflächliche Phänomene. Blieben Erich von Däniken theoretisch also noch Spinne, Kolibri oder Schnecke als Wegweiser für die Außerirdischen. Aber auch die werden wohl ganz irdischen Zwecken gedient haben.