
Der moderne Kalender definiert die Jahreszeiten über besondere Positionen im Sonnenlauf. Der Sommer beginnt, wenn die Sonne am höchsten steht; der Winter beim Tiefststand der Sonne. Frühling und Herbst fangen mit den Tagundnachtgleichen an.
Sonnenhöhe ändert sich mit den Jahreszeiten
Das führt dazu, dass die Sonne im Frühling genauso lange scheint wie im Sommer; und im Herbst genauso lange wie im Winter - nur dass die Tage mal länger und mal kürzer werden. In jeder Jahreszeit ändert sich die Sonnenhöhe um 50 Prozent - mal nach oben, mal nach unten.
Ganz anders ist das, wenn die einzelnen Phasen mitten in unseren Jahreszeiten beginnen. Dann verändert sich die Sonnenhöhe im Sommer und Winter nur um 15 Prozent - im Herbst und Frühling dagegen um 70.

Keltischer Herbst mit Tagundnachtgleiche
In diesen Tagen beginnt der keltische Herbst, im Lauf dessen die Sonne die Tagundnachtgleiche erreicht und dann am Himmel immer tiefer sinkt. Anfang November fängt der Winter an, am 3. Februar der Frühling und am 6. Mai der Sommer.
Malt man den Lauf der Sonne als einen Kreis auf, bei dem Sommeranfang ganz oben, Winteranfang ganz unten und die Tagundnachtgleichen am linken und rechten Rand liegen, dann befinden sich die keltischen Anfänge der Jahreszeiten genau zwischen diesen Punkten; so als male man ein großes X in den Kreis.
Manche sprechen von den Speichentagen. Sie sind letztlich die gefühlten Anfänge der Jahreszeiten.