Ostafrika
Kenias Präsident Ruto entlässt fast alle Minister

Nach den gewaltsamen Protesten in Kenia hat Präsident Ruto die Regierung aufgelöst.

    Auf einem Fernsehbildschirm wird die Ansprache von Kenias Präsident Ruto gezeigt, darunter steht ein Spruchband: "Präsident Ruto löst Kabinett auf"
    Kenias Präsident William Ruto hat fast alle Kabinettsmitglieder entlassen - Demonstrierende hatten im Zuge einer Steuerreform auf seinen Rücktritt gedrängt. (picture alliance / Xinhua News Agency / Dong Jianghui)
    Alle Kabinettsmitglieder außer dem Vizepräsidenten und dem Außenminister würden entlassen, erklärte Ruto in Nairobi. Er kündigte umfassende Beratungen mit politischen Gruppen an. Ziel sei es, eine "schlanke, kostengünstige und effektive" neue Regierung zu bilden.
    In den vergangenen Wochen hatte es in dem stark verschuldeten ostafrikanischen Land heftige Proteste gegen geplante Steuererhöhungen gegeben. Demonstranten stürmten Ende Juni das Parlament in Nairobi. Mindestens 39 Menschen kamen ums Leben. Ruto verweigerte im Anschluss überraschend die erforderliche Zustimmung zu den neuen Steuergesetzen. Viele Kenianer fordern jedoch weiterhin seinen Rücktritt.
    Diese Nachricht wurde am 11.07.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.