US-Wahlkampf
Kennedy zieht sich aus Swing States zurück und unterstützt Trump

Im Rennen um das Weiße Haus zieht sich der parteilose US-Präsidentschaftsbewerber Kennedy aus besonders umkämpften Bundestaaten zurück und unterstützt dort den Kandidaten der Republikaner, Trump. Er glaube nicht mehr, dass er eine realistische Chance auf einen Wahlsieg habe, sagte Kennedy bei einem Auftritt in Phoenix im Bundesstaat Arizona. Er werde beantragen, seinen Namen in den sogenannten Swing States vom Wahlzettel streichen zu lassen.

    Der unabhängige Präsidentschaftsbewerber Robert F. Kennedy hält eine Rede in Phoenix, Arizona.
    Der unabhängige Präsidentschaftsbewerber Robert F. Kennedy hält eine Rede in Phoenix, Arizona. (Getty Images via AFP / REBECCA NOBLE)
    Zur Begründung sagte Kennedy, er gehe davon aus, dass seine Präsenz dort Präsidentschaftskandidatin Harris von den Demokraten helfen würde. Experten zufolge könnten in dem derzeit knappen Rennen zwischen Trump und seiner demokratischen Rivalin Harris die Stimmen von Kennedys Anhängern in einigen umkämpften Bundesstaaten den Ausschlag geben.
    Kennedy betonte, dass er sich nicht komplett aus dem Wahlkampf zurückziehe. In den übrigen Staaten könne weiterhin für ihn gestimmt werden. In Medienberichten hieß es, Kennedy spekuliere auf einen Regierungsposten, sollte Trump gewählt werden. Der Republikaner nannte Kennedys Unterstützung "großartig", ging aber nicht näher darauf ein.
    Einige Geschwister Kennedys äußerten sich enttäuscht. In einer Erklärung, die auf X veröffentlicht wurde, hieß es, die Entscheidung des Bruders, Trump zu unterstützen, sei ein Verrat an den Werten des Vaters Robert Kennedy. Er war der jüngere Brruder des ermordeten US-Präsidenten John F. Kennedy.
    Die Geschwister bekräftigten ihre Unterstützung für das Kandidaten-Team der Demokraten Harris/Walz.
    Diese Nachricht wurde am 23.08.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.