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Kepler macht weiter

Seit 2009 befindet sich das Weltraumteleskop Kepler im Einsatz. Diese NASA-Mission sucht nach fernen Planeten in unserer Milchstraße, die unserer Erde ähneln. Dazu überwacht das Teleskop die Helligkeit von gut 150000 Sternen.

Von Dirk Lorenzen |
    Sollten Planeten etwas ganz Normales sein, dann müssten bei Tausenden dieser Sterne hin und wieder Planeten genau vor der Sternscheibe entlang ziehen - und für einige Stunden ein wenig Sternlicht abblocken. Nach diesen minimalen Helligkeitsschwankungen hält Kepler Ausschau.

    Taucht so eine charakteristische Minifinsternis periodisch auf, so deutet das auf einen Planeten hin. Fast eintausend Planeten hat das Kepler-Teleskop bereits entdeckt.

    Jetzt hat die US-Weltraumbehörde NASA grünes Licht für eine Fortsetzung der Mission gegeben. Mindestens bis zum Herbst 2016 arbeitet Kepler weiter. Die Fortsetzung ist deswegen so wichtig, weil sich erst allmählich wirklich erdähnliche Planeten verraten können.

    Denn ein Planet wie die Erde läuft nur einmal im Jahr für ein paar Stunden vor seinem Stern entlang. Entsprechend müssen die Astronomen jahrelang Daten sammeln, um den anderen Erden im All auf die Spur zu kommen.

    Aus Angst, die Mission könnte aus finanziellen Gründen ein vorzeitiges Ende finden, hatten manche Astronomen im Kepler-Team in der Vergangenheit verschiedene Entdeckungen kräftig aufgebauscht.

    Dabei sind die wissenschaftlichen Daten von Kepler eigentlich aufregend genug - und vielleicht entdeckt er ja schon bald einen himmlischen Doppelgänger unserer Erde.

    Website der Kepler-Mission

    NASA-Informationen zur Verlängerung der Mission