Semesterferien an der Universität Karlsruhe. Im Institut für Kerntechnik herrscht gähnende Leere. Gerade mal ein Student arbeitet im Technik- Labor an seiner Diplomarbeit.
" Ich studiere Maschinenbau mit Vertiefungsrichtung Energie und Umwelt, weil ich denke, Energie ist für die Zukunft ziemlich wichtig."
....sagt Aslan Erkan. Ende des Jahres will er sein Ingenieurdiplom machen. Und er könnte sich auch vorstellen in der Kerntechnik zu arbeiten.
" Ja und deswegen find ich solche Institute ziemlich wichtig. Und sollte auch die Uni etwas mehr investieren oder mehr finanzieren. Wenn man betrachtet, dass 27 Prozent des Strombedarfs durch Kernenergie in Deutschland abgedeckt wird, find ich, sollte man sich wirklich Gedanken machen, woher die Energie kommt. "
Tatsächlich hat sich der Wind gedreht, sagt Jürgen Holzinger vom Institut für Kerntechnik der Universität Karlsruhe:
" Ich merke zum Beispiel die letzten zwei, drei Jahre wenn wir so Studentenvorführung haben, dass die Akzeptanz immer mehr zunimmt, es gibt kaum noch kritische Fragen es gibt mehr Zustimmung bei den Studenten."
Nur die Zahl derer, die Kerntechnik in Deutschland studieren, ist noch zu gering. Der Präsident der deutschen physikalischen Gesellschaft Prof. Eberhard Umbach warnt, denn...
" Es ist ein großer Mangel, denn wir wissen ja, in Deutschland war jetzt viele Jahre Totenstille um die Kernkraft und das hat sich auch auf den Nachwuchs ausgewirkt. Diejenigen, die jetzt in den Kernkraftwerken tätig sind werden älter im Lauf der Zeit, wir haben ein massives Nachwuchsproblem. Wir müssen unbedingt dafür sorgen, dass wir hochqualifizierten Nachwuchs bekommen. "
Denn auch wenn Deutschland aus der Kernenergie aussteigen will, sagt der neue Vorstandsvorsitzende des Karlsruher Forschungszentrums, werden wir ohne diesen Nachwuchs ein Sicherheitsproblem bekommen...
" Ganz sicher. Wir müssen da unbedingt eine Menge tun. Es ist auch für die jungen Leute eine Zukunftsherausforderung, denn selbst wenn wir die Kernkraftwerke abschalten auf der Skala, die jetzt dafür vorgesehen ist, wird es noch lange dauern bis alle Kernkraftwerke wirklich beseitigt sind. Und außerdem ist die Entwicklung in Europa ja eine andere. "
Denn während Deutschland aus dieser Technologie aussteigt, werden in Frankreich, Finnland oder der Ukraine neue Anlagen geplant und gebaut. Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung OECD sagt für 2015 ein Energieproblem in Europa voraus, so Prof. Dan Cacucci. Der aus Rumänien stammende Amerikaner hat den Lehrstuhl für Kerntechnik in Karlsruhe inne und ist gleichzeitig wissenschaftlicher Direktor des Französischen zivilen Atomprogramms.
" Das Problem ist jetzt, dass die Generatoren der 2. Generation auslaufen und man muss entweder eine Lebenslaufverlängerung einsetzen, und das kann man auch nicht ohne Wissenschaft machen. Ist auch gemacht, in USA hat sich die nukleare Kapazität verdoppelt, ohne dass man neue Kernkraftwerke gebaut hat, weil man die Reaktoren der Generation zwei entsprechend aufgerüstet, geändert hat. In Frankreich wird das auch jetzt eingesetzt, weil sonst wird auch in Frankreich eine Energielücke entstehen. "
...so wie sie für Deutschland ebenfalls zu erwarten ist. Deshalb hält Prof.- Eberhard Umbach den Atomausstieg für falsch
" Und wir machen einen riesigen Fehler, wenn wir KKWs zu früh abschalten. Es gibt sehr seriöse Studien, die klar belegen, dass wir mit der CO2-Emission rauf gehen, also schlechter werden, wenn wir die KKW abschalten, da führt überhaupt kein Weg dran vorbei. "
Der Präsident der deutschen Physikalischen Gesellschaft ist deshalb für eine Verlängerung der Laufzeiten der deutschen Kernkraftwerke. Nur durch einen Energiemix unter Einbeziehung der Kernkraft seien die Zukunftsprobleme zu lösen. Und dazu braucht man gut ausgebildetes Fachpersonal, sagt auch Prof. Dan Cacucci:
" Für 2007 sind es ausreichende Absolventenzahlen, aber 2010 werden es zu wenig Absolventen sein. "
Höchste Zeit also für Politik und Universitäten um für den Ingenieurstudiengang Kerntechnik zu werben.
" Ich studiere Maschinenbau mit Vertiefungsrichtung Energie und Umwelt, weil ich denke, Energie ist für die Zukunft ziemlich wichtig."
....sagt Aslan Erkan. Ende des Jahres will er sein Ingenieurdiplom machen. Und er könnte sich auch vorstellen in der Kerntechnik zu arbeiten.
" Ja und deswegen find ich solche Institute ziemlich wichtig. Und sollte auch die Uni etwas mehr investieren oder mehr finanzieren. Wenn man betrachtet, dass 27 Prozent des Strombedarfs durch Kernenergie in Deutschland abgedeckt wird, find ich, sollte man sich wirklich Gedanken machen, woher die Energie kommt. "
Tatsächlich hat sich der Wind gedreht, sagt Jürgen Holzinger vom Institut für Kerntechnik der Universität Karlsruhe:
" Ich merke zum Beispiel die letzten zwei, drei Jahre wenn wir so Studentenvorführung haben, dass die Akzeptanz immer mehr zunimmt, es gibt kaum noch kritische Fragen es gibt mehr Zustimmung bei den Studenten."
Nur die Zahl derer, die Kerntechnik in Deutschland studieren, ist noch zu gering. Der Präsident der deutschen physikalischen Gesellschaft Prof. Eberhard Umbach warnt, denn...
" Es ist ein großer Mangel, denn wir wissen ja, in Deutschland war jetzt viele Jahre Totenstille um die Kernkraft und das hat sich auch auf den Nachwuchs ausgewirkt. Diejenigen, die jetzt in den Kernkraftwerken tätig sind werden älter im Lauf der Zeit, wir haben ein massives Nachwuchsproblem. Wir müssen unbedingt dafür sorgen, dass wir hochqualifizierten Nachwuchs bekommen. "
Denn auch wenn Deutschland aus der Kernenergie aussteigen will, sagt der neue Vorstandsvorsitzende des Karlsruher Forschungszentrums, werden wir ohne diesen Nachwuchs ein Sicherheitsproblem bekommen...
" Ganz sicher. Wir müssen da unbedingt eine Menge tun. Es ist auch für die jungen Leute eine Zukunftsherausforderung, denn selbst wenn wir die Kernkraftwerke abschalten auf der Skala, die jetzt dafür vorgesehen ist, wird es noch lange dauern bis alle Kernkraftwerke wirklich beseitigt sind. Und außerdem ist die Entwicklung in Europa ja eine andere. "
Denn während Deutschland aus dieser Technologie aussteigt, werden in Frankreich, Finnland oder der Ukraine neue Anlagen geplant und gebaut. Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung OECD sagt für 2015 ein Energieproblem in Europa voraus, so Prof. Dan Cacucci. Der aus Rumänien stammende Amerikaner hat den Lehrstuhl für Kerntechnik in Karlsruhe inne und ist gleichzeitig wissenschaftlicher Direktor des Französischen zivilen Atomprogramms.
" Das Problem ist jetzt, dass die Generatoren der 2. Generation auslaufen und man muss entweder eine Lebenslaufverlängerung einsetzen, und das kann man auch nicht ohne Wissenschaft machen. Ist auch gemacht, in USA hat sich die nukleare Kapazität verdoppelt, ohne dass man neue Kernkraftwerke gebaut hat, weil man die Reaktoren der Generation zwei entsprechend aufgerüstet, geändert hat. In Frankreich wird das auch jetzt eingesetzt, weil sonst wird auch in Frankreich eine Energielücke entstehen. "
...so wie sie für Deutschland ebenfalls zu erwarten ist. Deshalb hält Prof.- Eberhard Umbach den Atomausstieg für falsch
" Und wir machen einen riesigen Fehler, wenn wir KKWs zu früh abschalten. Es gibt sehr seriöse Studien, die klar belegen, dass wir mit der CO2-Emission rauf gehen, also schlechter werden, wenn wir die KKW abschalten, da führt überhaupt kein Weg dran vorbei. "
Der Präsident der deutschen Physikalischen Gesellschaft ist deshalb für eine Verlängerung der Laufzeiten der deutschen Kernkraftwerke. Nur durch einen Energiemix unter Einbeziehung der Kernkraft seien die Zukunftsprobleme zu lösen. Und dazu braucht man gut ausgebildetes Fachpersonal, sagt auch Prof. Dan Cacucci:
" Für 2007 sind es ausreichende Absolventenzahlen, aber 2010 werden es zu wenig Absolventen sein. "
Höchste Zeit also für Politik und Universitäten um für den Ingenieurstudiengang Kerntechnik zu werben.