Künstliche Intelligenz
KI-Boom bringt bisher keinen Schwung in den Arbeitsmarkt

Künstliche Intelligenz (KI) hält zwar zunehmend Einzug in das Arbeitsleben - auf den Stellenmarkt hat das aber bisher kaum Auswirkungen. Laut einer Studie stagniert das Stellenangebot für KI-Experten.

    Eine Hand hält ein Smartphone, auf dem das Meta-Logo für ihre KI angezeigt wird: Ein Ring aus ineinanderfließenden Farben in Blau, Lila und Pink.
    Künstliche Intelligenz hat unter anderem schon in Smartphones Einzug gehalten (Symbolfoto) (picture alliance / Hans Lucas / Vincent Feuray)
    Die Bertelsmann-Stiftung hat zusammen mit dem Institut der Deutschen Wirtschaft rund 60 Millionen Stellenanzeigen ausgewertet, die zwischen 2019 und 2024 veröffentlicht wurden. Der Vorstandsvorsitzende der Stiftung, Ametsreiter, sagt, die wirtschaftlichen Chancen von KI würden in Deutschland noch nicht genutzt.
    Seiner Einschätzung nach kann Künstliche Intelligenz gesamtwirtschaftlich zu einer Produktivitätssteigerung von bis zu 16 Prozent führen. Ohne den Einsatz von KI werde Deutschland dagegen an internationaler Wettbewerbsfähigkeit verlieren.

    KI-Hauptstadt München

    Die Stadt mit dem höchsten Anteil von KI-Stellen am Gesamtmarkt ist München mit 4,5 Prozent KI-Jobanzeigen. Ein weiterer Schwerpunkt liegt im Süden und Südwesten der Bundesrepublik, wo die Automobilindustrie und deren Zulieferer besonders stark vertreten sind. Gleiches gilt für die Rhein-Ruhr-Schiene und den Großraum Berlin.
    Abgeschlagen sind dagegen laut Studie die ländlichen Regionen. In der Hälfte aller deutschen Kreise und kreisfreien Städte finde KI am Jobmarkt so gut wie gar nicht statt. Grund sei, dass im ländlichen Raum eine hochleistungsfähige Glasfaser-Infrastruktur fehle, so Ametsreiter. Man brauche große Rechenzentren und eine leistungsfähige Glasfaseranbindung, um KI überhaupt ausspielen zu können.
    Diese Nachricht wurde am 03.06.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.