
FPÖ-Chef Kickl teilte nach einem Treffen mit Bundespräsident Van der Bellen in Wien mit, er habe den Regierungsauftrag zurückgegeben. Kickl fügte hinzu, seine Partei sei der ÖVP in vielen Punkten entgegengekommen. ÖVP-Generalsekretär Pröll gab unterdessen Kickl die Schuld am Scheitern der Gespräche. Die Regierungsbildung sei an dessen Machtrausch und Kompromisslosigkeit gescheitert. FPÖ und ÖVP hatten sich zuletzt vor allem über die Verteilung der Ministerien gestritten. Zudem gab es Konflikte bezüglich diverser außenpolitischer Themen, etwa der Haltung zur EU und zu Russland.
Die FPÖ war aus den Parlamentswahlen im September als stärkste Kraft hervorgegangen. Weil zunächst niemand mit ihr koalieren wollte, wurde die ÖVP mit der Bildung einer Regierung beauftragt. Die Verhandlungen mit der SPÖ und den Neos platzten allerdings. Danach ging der Auftrag an die FPÖ.
Inzwischen haben Sozialdemokraten und Liberale ihre Bereitschaft erklärt, erneut mit der ÖVP zu verhandeln. Alternativ könnte es Neuwahlen geben.
Diese Nachricht wurde am 12.02.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.