Es handele sich auf gar keinen Fall um ein Plagiat im juristischen Sinne, betonte Malchow. Er verwies darauf, dass eine Urheberrechtsverletzung nur auf der Ebene der künstlerischen Gestaltung stattfinden könne. Die Ähnlichkeiten zwischen beiden Büchern lägen aber nur im Bereich der motivischen Gestaltung. "Alle Spezifika künstlerischer Art, die Sprache, der Stil, die Struktur des Plots sind so unterschiedlich, dass es sich um zwei autonome, gänzlich voneinander unabhängig zu lesende Bücher handelt", äußerte Malchow.
Malchow erklärte, er habe den Schriftsteller mit den Plagiatsvorwürfen konfrontiert: "Der Autor Feridun Zaimoglu hat in aller Entschiedenheit dem Verlag gegenüber erklärt, dass er an keiner Stelle plagiatartige Übernahmen vorgenommen hat."
Die motivischen Überschneidungen zwischen beiden Büchern bewertete Malchow als ein kulturhistorisches Phänomen: "Wenn zwei Autoren einen Roman schreiben, der in den 50er und 60er Jahren in der Provinz der Türkei spielt und dann anschließend in Istanbul, wenn darüber hinaus im Mittelpunkt ihrer Bücher eine Frau steht, die von ihrer Kindheit bis zum Erwachsenenalter eine Entwicklung durchläuft und am Ende im Zug nach Deutschland sitzt, dann ist die Wahrscheinlichkeit, dass hier auf gemeinsame Erfahrungssubstrate zurückgegriffen wird, relativ groß", sagte Malchow.
Das vollständige Gespräch mit Helge Malchow können Sie für begrenzte Zeit nach der Sendung in unserem Audio-On-Demand-Player hören.
Malchow erklärte, er habe den Schriftsteller mit den Plagiatsvorwürfen konfrontiert: "Der Autor Feridun Zaimoglu hat in aller Entschiedenheit dem Verlag gegenüber erklärt, dass er an keiner Stelle plagiatartige Übernahmen vorgenommen hat."
Die motivischen Überschneidungen zwischen beiden Büchern bewertete Malchow als ein kulturhistorisches Phänomen: "Wenn zwei Autoren einen Roman schreiben, der in den 50er und 60er Jahren in der Provinz der Türkei spielt und dann anschließend in Istanbul, wenn darüber hinaus im Mittelpunkt ihrer Bücher eine Frau steht, die von ihrer Kindheit bis zum Erwachsenenalter eine Entwicklung durchläuft und am Ende im Zug nach Deutschland sitzt, dann ist die Wahrscheinlichkeit, dass hier auf gemeinsame Erfahrungssubstrate zurückgegriffen wird, relativ groß", sagte Malchow.
Das vollständige Gespräch mit Helge Malchow können Sie für begrenzte Zeit nach der Sendung in unserem Audio-On-Demand-Player hören.