Interview der Woche
Kiesewetter (CDU) sieht Wehrdienst-Konzept von Verteidigungsminister Pistorius als "ersten richtigen Schritt"

In der Debatte über ein neues Wehrdienst-Modell hat sich der CDU-Verteidigungspolitiker Kiesewetter hinter Verteidigungsminister Pistorius gestellt.

    Roderich Kiesewetter während einer Sitzung des Deutschen Bundestags im Reichstagsgebäude.
    Der CDU-Verteidigungsexperte Roderich Kiesewetter (picture alliance / Geisler-Fotopress / Bernd Elmenthaler)
    Kiesewetter sagte im Interview der Woche des Deutschlandfunks, Pistorius' Konzept sei angesichts der schwierigen Rahmenbedingungen der Bundeswehr ein erster richtiger Schritt. In den nächsten Jahren bedürfe es aber weiterer Maßnahmen. So müsse ein freiwilliger Dienst bei den Streitkräften attraktiver werden.
    Der Politikwissenschaftler und Militärexperte Lange wies die Pläne des Verteidigungsministers dagegen als enttäuschend zurück. Lange sagte der "Neuen Osnabrücker Zeitung", nötig sei angesichts der Bedrohungslage durch Russland eine allgemeine Dienstpflicht für Männer und Frauen. Der bayerische evangelische Landesbischof Kopp meinte, er befürworte ein Pflichtjahr für junge Menschen, das entweder den Wehrdienst oder einen sozialen beziehungsweise ökologischen Dienst umfasse. - Verteidigungsminister Pistorius plant unter anderem eine verpflichtende Erfassung junger Männer, die ihre Bereitschaft und Fähigkeit zu einem Wehrdienst benennen müssen.
    Diese Nachricht wurde am 16.06.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.