Ukraine-Krieg
Kiesewetter: SPD muss Vorbehalte bei möglicher Taurus-Lieferung aufgeben

Der CDU-Außenpolitiker Kiesewetter hat die SPD aufgefordert, ihre Vorbehalte gegen eine Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern an die Ukraine aufzugeben.

    Roderich Kiesewetter (CDU) spricht in der Plenarsitzung im Deutschen Bundestag.
    Roderich Kiesewetter, CDU (Rabea Gruber/dpa)
    Der Koalitionspartner müsse sich bewegen, sagte Kiesewetter im Deutschlandfunk. Sonst bekomme auch Bundeskanzler Merz, der in seiner Zeit als Oppositionsführer mehrfach die Lieferung von Taurus gefordert hatte, ein Glaubwürdigkeitsproblem. Kiesewetter betonte, der Start der Ausbildung ukrainischer Soldaten an den Marschflugkörpern wäre ein politisches Signal an Russland, dass es der Bundesregierung ernst sei und sie alles liefern werde, zu dem sie in der Lage sei.
    Kanzler Merz hatte zuvor erklärt, die Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern sei im Bereich des Möglichen. Auch Ukraines Präsident Selenskyj bestätigte, dass er mit Merz darüber gesprochen habe. - Mit einer Reichweite von mehr als 500 Kilometern könnten die Marschflugkörper auch russisches Staatsgebiet von der Ukraine aus erreichen und etwa dortige Waffendepots zerstören.
    Diese Nachricht wurde am 30.05.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.