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Polen - Ukraine
Kiew und Warschau einigen sich im Streit um Getreidelieferungen

Im Streit um den stockenden Transit von ukrainischen Getreidelieferungen haben sich Polen und die Ukraine im Grundsatz auf eine Lösung verständigt.

    Das kündigte Präsident Selenskyj bei seinem Staatsbesuch in Warschau an. Einzelheiten nannte er nicht; diese würden in den kommenden Tagen endgültig geklärt. Wegen der Proteste von polnischen Bauern gegen fallende Getreidepreise war Polens Landwirtschaftsminister Kowalczyk zurückgetreten. Der Weitertransport von ukrainischem Getreide in Drittstaaten stockt. Grund sind unter anderem begrenzte Kapazitäten in polnischen Häfen.
    Polens Staatschef Duda kündigte nach dem Gespräch mit Selenskyj an, die Militärhilfen für die Ukraine aufzustocken. Erwogen wird, den gesamten Bestand an MiG-29-Kampfflugzeugen - das sind etwa 30 Maschinen - an Kiew abzugeben. Zudem wurde ein Vorvertrag über die Lieferung neuer polnischer Radschützenpanzer unterzeichnet. Früheren Angaben zufolge handelt es sich um 100 Fahrzeuge. Präsident Duda sicherte der Ukraine auch Unterstützung für einen möglichen NATO-Beitritt zu. In einem ersten Schritt will die polnische Regierung zusätzliche Sicherheitsgarantien für die Ukraine erwirken.
    Diese Nachricht wurde am 05.04.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.