Er warf Staatschef Erdogan vor, freiwillig zehn Millionen Menschen ins Land geholt zu haben. Laut UNO leben 3,9 Millionen Flüchtlinge in der Türkei, die meisten von ihnen stammen aus Syrien.
In der ersten Runde der Präsidentschaftswahl war Kilicdaroglu hinter Erdogan gelandet. Weil keiner der beiden mehr als 50 Prozent erhielt, müssen sie in einer Stichwahl gegeneinander antreten. Beobachter gehen davon aus, dass dann die Stimmen aus dem nationalistischen Lager wahlentscheidend sein dürften.
Rechtsnationalist Ogan knüpft Empfehlung an Bedingungen
Der Drittplatzierte, Rechtsaußen-Kandidat Ogan, bekam in der ersten Runde gut fünf Prozent. Eine Wahlempfehlung für Erdogan oder Kilicdaroglu knüpft er an Zusicherungen. Er steht für eine flüchtlingsfeindliche Politik und fordert einen verstärkten Kampf gegen Terror.
Ob seine Wähler seiner Wahlempfehlung folgen, bezweifeln Beobachter jedoch. Wahlforscher Özer Sencar sagte der Deutschen Presse-Agentur, er gehe davon aus, dass diese ohnehin mehrheitlich in das Erdogan-Lager wechseln würden.
Diese Nachricht wurde am 18.05.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.