
Dazu wurden 170 adipöse Kinder im Alter zwischen vier und sechs Jahren in verschiedene Gruppen eingeteilt. In der Standardgruppe bekamen Kinder und Eltern Hilfe von Ärzten und Ernährungsberatern, in zwei weiteren Gruppen wurden die Eltern zudem in Hilfegruppen unterstützt - eine mit, die andere ohne telefonische Nachsorge. Eine Erkenntnis: Es ist vorteilhaft, schon bei sehr jungen Kindern mit der Adipositas-Behandlung zu beginnen. Dieses Vorgehen ist demnach effektiver, als erst bei Teenagern mit der Therapie anzufangen.
Telefonberatung hilfreich
Die besten Ergebnisse wurden in der schwedischen Studie bei Kindern erzielt, deren Eltern zusätzlich in einer Gruppe Unterstützung erhielten und die später auch noch telefonisch beraten wurden. Studienleiterin Paulina Nowicka verwies darauf, wie wichtig es sei, zu lernen, Grenzen zu setzen und den Kindern neue Verhaltensweisen beizubringen. "Was macht man mit einem Kind, das immer essen will? Wie macht man das, ohne Essen zu tabuisieren? Man muss versuchen, zu Hause eine klare Struktur aufzubauen, eine, die das Kind wissen lässt, dass das Mittagessen auf dem Weg ist und dass es zu Abend essen wird." Man müsse aber auch gemeinsame Dinge tun, um die Familienbande zu stärken und das Kind nicht mit Essen belohnen. Essen sollte nicht mit Emotionen und Leistung in Verbindung gebracht werden.
Vor allem die Eltern spielen laut Studie eine wichtige Rolle. Werden sie unterstützt, gibt es die besten Ergebnisse - also wenn Eltern lernen, wie sie in ihren Familien für eine gesündere Ernährung sorgen und für klare Strukturen, also zum Beispiel feste Zeitpunkte für Mahlzeiten. Am besten läuft es, wenn Eltern auch in der Zeit danach per Telefon weiter beraten werden.
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Link zur Studie fehlt noch wegen Sperrfrist.
https://www.eurekalert.org/news-releases/1001281
Link zur Studie fehlt noch wegen Sperrfrist.
https://www.eurekalert.org/news-releases/1001281
Diese Nachricht wurde am 19.09.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.