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Kinder von Fußballidol Maradona wollen Verkauf von Trophäe stoppen

Die Kinder der 2020 gestorbenen argentinischen Fußball-Legende Diego Maradona gehen in Frankreich gerichtlich gegen die umstrittene Versteigerung der Trophäe "Goldener Ball" vor. Die Auktion ist für den 6. Juni angesetzt.

    Der argentinische Fußballstar Diego Maradona starb 2020. Hier ist er bei einem Fußball-Turnier in Italien im Jahr 2014 zu sehen (ganz rechts).
    Der argentinische Fußballstar Diego Maradona starb 2020. Hier ist er bei einem Fußball-Turnier in Italien im Jahr 2014 zu sehen (ganz rechts). (imago / Italy Photo Press)
    Die Anwältin der Familie sagte, Maradonas Kinder forderten, dass das argentinische Volk die Auszeichnung zurückerhalte. Das Gericht will am 30. Mai entscheiden, ob die Versteigerung wie geplant stattfinden kann.
    Maradona hatte 1986 mit seiner Mannschaft die Fußball-Weltmeisterschaft gewonnen. Im gleichen Jahr wurde er im Pariser Revuetheater Lido als bester Spieler des Turniers mit dem "Goldenen Ball" geehrt. Nach Angaben der Familie wurde die Trophäe drei Jahre später bei einem Banküberfall in Neapel gestohlen.

    Auktionshaus will nicht auf Forderungen eingehen

    Die Trophäe galt jahrzehntelang als verschollen. 2016 tauchte sie bei einer Auktion in Paris wieder auf und wurde von einem Antiquitätenhändler für 500 Euro erworben. Maradonas Kinder erfuhren nach eigenen Angaben erst vor einigen Wochen von der jetzt geplanten Versteigerung.
    Das Auktionshaus wies die Forderung zurück. Seine Anwälte bezeichneten den erklärten Anspruch der Familie auf die Trophäe "35 Jahre nach einem angeblichen Diebstahl" als "opportunistisches Vorgehen". Es sei nie eine Anzeige erstattet worden und die Angehörigen hätten keinen Beweis für eine damals eingereichte Klage vorgelegt.
    Diese Nachricht wurde am 24.05.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.