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Studie
Kinderarmut ist langfristig teuer für Staat und Gesellschaft

In der Debatte über die Kindergrundsicherung verweist die Diakonie auf die Folgekosten von Armut und erhöht damit den Druck auf die Bundesregierung.

    Ein Kind sitzt vor einem Plattenbau in Leipzig-Gruenau.
    Ein durch Armut eingeschränkter Zugang zu Bildung, Gesundheit und gesunder Ernährung in der Entwicklungsphase von Kindern hat laut UNICEF langfristige Konsequenzen für ihr Leben und geht oft mit sozialer Ausgrenzung einher. (picture alliance / dpa / Thomas Eisenhuth)
    Sie präsentierte ein von ihr beauftragtes Gutachten des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung, wonach armutsbetroffene Kinder später häufig von gesundheitlichen Problemen und Arbeitsunfähigkeit betroffen sind. Diakonie-Präsident Lilie sagte in Berlin, Kinderarmut sorge langfristig für höhere öffentliche Ausgaben.
    Bundeskanzler Scholz sieht die Koalition bei der Kindergrundsicherung kurz vor der Einigung. Das Gesetz sei fast fertig, sagte der SPD-Politiker am Mittag. Mit der Kindergrundsicherung will Familienministerin Paus Leistungen für Familien zusammenfassen und erhöhen. Die Grünen-Politikerin teilte in einem Pressestatement mit, sie habe ihren Entwurf an das Kanzleramt weitergeleitet. Details nannte sie nicht. Fragen von Journalisten waren nicht zugelassen. Finanzminister Lindner, FDP, will für die Kindergrundsicherung weniger Mittel bereitstellen als Paus fordert. Paus blockierte deshalb in dieser Woche im Kabinett sein sogenanntes Wachstumschancengesetz.
    Diese Nachricht wurde am 18.08.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.