Für die meisten gilt der Grundsatz: Wer sich in jungen Jahren impfen lässt oder die Krankheit "durchleidet", genießt lebenslange Immunität. Trotzdem beobachten Mediziner seit einigen Jahren, dass sich immer mehr Jugendliche und Erwachsene an einer Kinderkrankheit infizieren. So schreibt etwa der Bundesverband der Pneumologen (BdP), dass 80 Prozent der gemeldeten Keuchhusten-Infektionen bei Personen über 18 Jahre auftreten.
Ein Grund für diese Entwicklung ist die immer stärker um sich greifende "Impfmüdigkeit": Viele Eltern lassen weder sich noch ihre Kinder konsequent impfen. Hinzu kommt, dass sich selbst ungeimpfte Kinder vergleichsweise selten anstecken. Die Zahl der Geschwister - und damit die Zahl der Infektionsträger - sinkt, der Zeitpunkt einer möglichen Erkrankung schiebt sich immer weiter ins Erwachsenenalter.
Und wer eine "Impflücke" hat, also die Zahl seiner Antikörper nicht durch Auffrischungsimpfungen stabil hält, kann auch als Erwachsener an Mumps oder Masern erkranken - mit ernst zu nehmenden Gefahren. Je älter der Patient ist, desto schwerer sind die möglichen Komplikationen. Eine Röteln-Infektion in den ersten drei Schwangerschaftsmonaten kann zur Fehlgeburt oder zu Fehlbildungen von Augen, Ohren, Herz und Gehirn beim werdenden Kind führen; Mumps zu Entzündungen der Hirnhaut, der Speicheldrüse, der Hoden und Eierstöcke; und Masern zu lebensbedrohlichen Entzündungen des Gehirns.
Der beste Schutz gegen diese schweren Komplikationen sind konsequente Impfungen gegen Kinderkrankheiten - natürlich im Kindesalter!
Studiogast:
Prof. Dr. Reinhard Berner
Leiter Sektion Infektiologie, Immunologie und Vakzinologie am Zentrum für Kinder- und Jugendmedizin der Universitätsklinik Freiburg
Links:
uniklinik-freiburg.de
Deutsche Gesellschaft für Pädiatrische Infektiologie e.V.
dgkj.de
Ein Grund für diese Entwicklung ist die immer stärker um sich greifende "Impfmüdigkeit": Viele Eltern lassen weder sich noch ihre Kinder konsequent impfen. Hinzu kommt, dass sich selbst ungeimpfte Kinder vergleichsweise selten anstecken. Die Zahl der Geschwister - und damit die Zahl der Infektionsträger - sinkt, der Zeitpunkt einer möglichen Erkrankung schiebt sich immer weiter ins Erwachsenenalter.
Und wer eine "Impflücke" hat, also die Zahl seiner Antikörper nicht durch Auffrischungsimpfungen stabil hält, kann auch als Erwachsener an Mumps oder Masern erkranken - mit ernst zu nehmenden Gefahren. Je älter der Patient ist, desto schwerer sind die möglichen Komplikationen. Eine Röteln-Infektion in den ersten drei Schwangerschaftsmonaten kann zur Fehlgeburt oder zu Fehlbildungen von Augen, Ohren, Herz und Gehirn beim werdenden Kind führen; Mumps zu Entzündungen der Hirnhaut, der Speicheldrüse, der Hoden und Eierstöcke; und Masern zu lebensbedrohlichen Entzündungen des Gehirns.
Der beste Schutz gegen diese schweren Komplikationen sind konsequente Impfungen gegen Kinderkrankheiten - natürlich im Kindesalter!
Studiogast:
Prof. Dr. Reinhard Berner
Leiter Sektion Infektiologie, Immunologie und Vakzinologie am Zentrum für Kinder- und Jugendmedizin der Universitätsklinik Freiburg
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