
Forschende der Uni Bonn haben das herausgefunden, wie die Zeitschrift ”Nature” berichtet. Das Team testete diesen Zusammenhang an Mäusen, geht aber davon aus, dass die Ergebnisse auf Frauen übertragbar seien. In ihrem Versuchen haben die Forschenden beobachtet, dass fettleibige schwangere Mäuse bestimmte Immunzellen in der Leber des Embryos so umprogrammieren, dass sich dessen Stoffwechsel langfristig verändert. In der Folge erhielt der Nachwuchs kurz nach der Geburt eine Fettleber.
In der Leber sind sogenannte Kupffer-Zellen für alle wichtigen Prozesse verantwortlich - beispielsweise bei der Blutbildung oder eben beim Fettstoffwechsel. Genau diese Zellen werden aber durch das Übergewicht der Mutter langfristig umprogrammiert. Bestimmte Lipide und Fettsäuren gelangen dabei über das Blut in die Leber des Kindes. Dort aktivieren sie einen zentralen "Schalter" der Kupffer-Zellen und stellen damit die Genaktivität in der Leber dauerhaft um.
In Folgestudien wollen die Forschenden jetzt untersuchen, ob sich dieser Schalter in den Kupffer-Zellen durch Medikamente wieder deaktivieren lässt.
Diese Nachricht wurde am 21.06.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.