Bundeslagebild
Kinderschutzbund sieht im Kampf gegen sexuellen Kindesmissbrauch alle gesellschaftlichen Bereiche in der Pflicht

Die Präsidentin des Kinderschutzbundes, Andresen, hat mehr Anstregungen gefordert, um sexuellen Kindesmissbrauch zu bekämpfen.

    Die Unabhängige Bundesbeauftragte gegen sexuellen Missbrauch von Kindern und Jugendlichen, Claus, Innenminister Dobrindt (CSU) und der Bundeskriminalamtschef Münch stellen das Bundeslagebild über sexuellen Missbrauch von Kindern und Jugendlichen im Jahr 2024 vor.
    Bundeslagebild über sexuellen Missbrauch (Sebastian Christoph Gollnow / dpa / Sebastian Gollnow)
    Es brauche in allen gesellschaftlichen Bereichen den entschiedenen Willen dazu, sagte Andresen im Deutschlandfunk. Ein Großteil des Missbrauchs betreffe den familiären Bereich, hinzu komme der digitale Raum. Es sei wichtig, dass etwa Erzieher und Lehrer wüssten, wie sie Signale von betroffenen Kindern erkennen könnten. Auch die Plattformbetreiber befassten sich zu wenig mit dem Thema.
    Im vergangenen Jahr wurden in Deutschland mehr als 16.000 Fälle von sexuellem Kindesmissbrauch registriert, wie aus dem von der Bundesregierung veröffentlichten Lagebild hervorgeht. Das seien geringfügig weniger als im Vorjahr, in dem die Fallzahlen einen Rekordwert erreicht hätten. Die Dunkelziffer liegt nach Einschätzung der Experten deutlich höher. Die Zahlen betreffen sexuelle Gewalt an Kindern unter 13 Jahren.
    Bundesinnenminister Dobrindt sagte, Sicherheitsbehörden müssten technisch so ausgestattet werden, dass sie Täter im Netz identifizieren könnten.
    Diese Nachricht wurde am 21.08.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.