"Bei mir hat das immer den Spielinstinkt geweckt. Ich werde nicht locker lassen, bis ich weitere politische Effekte von wissenschaftlicher Forschung in den Feldern erlebe, die mir wichtig sind."
Wichtig ist Klaus Hurrelmann die Situation von Kindern und Jugendlichen in Deutschland. In der jährlichen Shell Studie hat er beispielsweise die Wertvorstellungen von Jugendlichen untersucht. Die Liste seiner Veröffentlichungen ist lang. Jugendkriminalität zum Beispiel oder Familienstrukturen – das sind Themen, die den Forscher schon immer interessiert haben.
"Ich glaube, wie so eine Themenauswahl zustande kommt, liegt an persönlichen Erfahrungen. An Spannungen, die ich in meiner Familie mit meinem Vater hatte und mit einem Erlebnis, dass ich als 14-Jähriger hatte. Da bin ich nämlich kriminell geworden ich habe einen Diebstahl begangen. Das war meine persönliche Motivation dem dann im Studium nach zu gehen. Ich habe dann gemerkt, Kindheits- und Jugendforschung, das ist Lebensforschung."
Klaus Hurrelmann hatte in Bielefeld von 1980 bis 1993 den Lehrstuhl für Sozialisationsforschung in der pädagogischen Fakultät inne. Danach gründete er die Fakultät für Gesundheitswissenschaften. Dort widmete er sich den Schwerpunkten Prävention und Gesundheitserziehung – mit einem fächerübergreifenden Blick auf Kinder und Jugendliche.
"Die Forschung wird interdisziplinärer endlich. Wir haben selbst die Erfahrung gemacht, dass es nur mit interdisziplinären Ansätzen möglich ist, zum Beispiel die Lebenssituation von Kindern und Jugendlich analytisch zu verstehen und dann für sie Verbesserungen anzusetzen."
"Dadurch macht er die Sachen ja publik, dass er im Fernsehen ist. Du liest ja nicht unbedingt ein Buch von ihm, wenn du nicht gerade Gesundheitswissenschaften studierst."
Gespräche in der Uni-Halle: Klaus Hurrelmann polarisiert, denn er präsentiert seine Forschungsergebnisse regelmäßig den Medien.
"Einerseits finde ich es sehr gut, andererseits ist die Befürchtung dabei, dass man Erkenntnisse zuspitzt.
Er hat wichtige Sachen an die Medien raus getragen und hat gerade damit sehr viel bewegt und deswegen finde ich das völlig zu Recht.
Das ist ungewöhnlich für Wissenschaftler, dass sie das tun. Und er muss, um Ergebnisse darstellen zu können, natürlich auch sehr stark vereinfachen und dass das kritisiert wird ist klar."
Aber mit dieser Kritik hatte Klaus Hurrelmann nie Probleme. Bereits in den achtziger Jahren war sein Sonderforschungsbereich zur Kinder- und Jugendforschung in den Medien sehr präsent.
"In diesem Sonderforschungsbereich habe ich gelernt, wissenschaftliche Untersuchungsergebnisse, die ja in diesem Falle alle von Steuergeldern finanziert waren, auch für eine Öffentlichkeit… aufzubereiten. Und meiner Ansicht nach gehört das auch zu den Aufgaben von Wissenschaftlern."
Nach 30 Jahren Forschung an der Universität Bielefeld geht Klaus Hurrelmann jetzt nach Berlin an die "Hertie School of Governance".
"Nach den Regeln unseres Berufes ist mit 65 Schluss und ich finde es auch richtig, weil eine Erneuerung des Wissenschaftsbetriebes auch nur so möglich ist, dass jüngere Nachfolger auf Positionen kommen. Ich war jetzt vier Jahrzehnte an staatlichen Universitäten. Da ist der Wechsel an eine private sehr reizvoll. Es handelt sich um die gemeinnützige "Hertie Stiftung", die das finanziert und in sofern ist das eine Hochschule, die sehr gemeinverantwortlich agiert. Bei einer Hochschule, die jetzt nach reinen Gewinngesichtspunkten organisiert ist, da hätte ich dann vielleicht doch zurückgeschreckt."
In Berlin wird Klaus Hurrelmann in seinem Bereich weiter forschen und lehren. Der Universität Bielefeld bleibt er aber noch ein bisschen erhalten: als Berater für Hochschulentwicklung.
Wichtig ist Klaus Hurrelmann die Situation von Kindern und Jugendlichen in Deutschland. In der jährlichen Shell Studie hat er beispielsweise die Wertvorstellungen von Jugendlichen untersucht. Die Liste seiner Veröffentlichungen ist lang. Jugendkriminalität zum Beispiel oder Familienstrukturen – das sind Themen, die den Forscher schon immer interessiert haben.
"Ich glaube, wie so eine Themenauswahl zustande kommt, liegt an persönlichen Erfahrungen. An Spannungen, die ich in meiner Familie mit meinem Vater hatte und mit einem Erlebnis, dass ich als 14-Jähriger hatte. Da bin ich nämlich kriminell geworden ich habe einen Diebstahl begangen. Das war meine persönliche Motivation dem dann im Studium nach zu gehen. Ich habe dann gemerkt, Kindheits- und Jugendforschung, das ist Lebensforschung."
Klaus Hurrelmann hatte in Bielefeld von 1980 bis 1993 den Lehrstuhl für Sozialisationsforschung in der pädagogischen Fakultät inne. Danach gründete er die Fakultät für Gesundheitswissenschaften. Dort widmete er sich den Schwerpunkten Prävention und Gesundheitserziehung – mit einem fächerübergreifenden Blick auf Kinder und Jugendliche.
"Die Forschung wird interdisziplinärer endlich. Wir haben selbst die Erfahrung gemacht, dass es nur mit interdisziplinären Ansätzen möglich ist, zum Beispiel die Lebenssituation von Kindern und Jugendlich analytisch zu verstehen und dann für sie Verbesserungen anzusetzen."
"Dadurch macht er die Sachen ja publik, dass er im Fernsehen ist. Du liest ja nicht unbedingt ein Buch von ihm, wenn du nicht gerade Gesundheitswissenschaften studierst."
Gespräche in der Uni-Halle: Klaus Hurrelmann polarisiert, denn er präsentiert seine Forschungsergebnisse regelmäßig den Medien.
"Einerseits finde ich es sehr gut, andererseits ist die Befürchtung dabei, dass man Erkenntnisse zuspitzt.
Er hat wichtige Sachen an die Medien raus getragen und hat gerade damit sehr viel bewegt und deswegen finde ich das völlig zu Recht.
Das ist ungewöhnlich für Wissenschaftler, dass sie das tun. Und er muss, um Ergebnisse darstellen zu können, natürlich auch sehr stark vereinfachen und dass das kritisiert wird ist klar."
Aber mit dieser Kritik hatte Klaus Hurrelmann nie Probleme. Bereits in den achtziger Jahren war sein Sonderforschungsbereich zur Kinder- und Jugendforschung in den Medien sehr präsent.
"In diesem Sonderforschungsbereich habe ich gelernt, wissenschaftliche Untersuchungsergebnisse, die ja in diesem Falle alle von Steuergeldern finanziert waren, auch für eine Öffentlichkeit… aufzubereiten. Und meiner Ansicht nach gehört das auch zu den Aufgaben von Wissenschaftlern."
Nach 30 Jahren Forschung an der Universität Bielefeld geht Klaus Hurrelmann jetzt nach Berlin an die "Hertie School of Governance".
"Nach den Regeln unseres Berufes ist mit 65 Schluss und ich finde es auch richtig, weil eine Erneuerung des Wissenschaftsbetriebes auch nur so möglich ist, dass jüngere Nachfolger auf Positionen kommen. Ich war jetzt vier Jahrzehnte an staatlichen Universitäten. Da ist der Wechsel an eine private sehr reizvoll. Es handelt sich um die gemeinnützige "Hertie Stiftung", die das finanziert und in sofern ist das eine Hochschule, die sehr gemeinverantwortlich agiert. Bei einer Hochschule, die jetzt nach reinen Gewinngesichtspunkten organisiert ist, da hätte ich dann vielleicht doch zurückgeschreckt."
In Berlin wird Klaus Hurrelmann in seinem Bereich weiter forschen und lehren. Der Universität Bielefeld bleibt er aber noch ein bisschen erhalten: als Berater für Hochschulentwicklung.