Archiv

Migration und Flucht
Kirchen äußern sich kritisch zu Obergrenzen und Abweisung

In der Migrations- und Geflüchtetenfrage wehrt sich der Beauftragte für Flüchtlingsfragen der Evangelischen Kirche in Deutschland, Stäblein, gegen Obergrenzen und Einschnitte im Asylrecht.

    Flüchtlinge, die auf der Insel Lampedusa ankommen und in der Sonne laufen während sie von der Polizei beobachtet werden.
    Auf der Flucht und auf der Suche nach einem besseren Lebensumfeld: Die Zahl der Migrantinnen und Migranten, der Geflüchteten und Schutzsuchenden hat in diesem Jahr deutlich zugenommen. (IMAGO / ZUMA Press / IMAGO / Ciro Fusco)
    Die Menschen suchten in schweren Notlagen Schutz, sagte Stäblein der Deutschen Presse-Agentur. Nötig sei eine Erneuerung des gesellschaftlichen Pakts zur Aufnahmebereitschaft, mahnte der evangelische Bischof an.
    Der katholische Pfarrer und Theologe Hose sagte im Deutschlandfunk, die katholische Kirche äußere sich zur Migrationsfrage derzeit wenig, weil ihr in der Öffentlichkeit die Glaubwürdigkeit fehle. Grundsätzlich seien die Kirchen - und insbesondere die katholische - wegen Missbrauchsverbrechen als moralische Instanz diskreditiert. Hose mahnte mehr Engagement der Kirchen in der Migrationsfrage an. Es gebe kein Zuviel des gesellschaftlichen Engagements der Kirchen.
    Zuletzt hatte Papst Franziskus in Marseille zur Rettung von Flüchtlingen im Mittelmeer aufgerufen. Dies sei eine Frage der Menschlichkeit und damit verpflichtend.
    Diese Nachricht wurde am 24.09.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.