
Der Flüchtlingsbeauftragte der Evangelischen Kirche in Deutschland, der Berliner Bischof Stäblein, forderte in den Zeitungen der „Neuen Berliner Redaktionsgesellschaft“ großzügige Regelungen beim Nachzug enger Familienangehöriger von Geflüchteten, die kein Recht auf Asyl, aber subsidiären Schutz hätten. Der katholische Hamburger Bischof Heße, der in der Deutschen Bischofskonferenz für das Thema Migration zuständig ist, bezeichnete das Vorhaben der Koalition als ethisch fragwürdig.
Das Bundeskabinett will morgen einen Gesetzentwurf von Innenminister Dobrindt beraten, der den Familiennachzug für subsidiär Geschützte für zwei Jahre aussetzen soll. So haben es Union und SPD in ihrem Koalitionsvertrag vereinbart. Subsidiären Schutz erhalten Flüchtlinge, wenn sie nicht im Sinne der Genfer Flüchtlingskonvention als verfolgt gelten, ihnen aber dennoch Tod, Folter oder unmenschliche Behandlung im Heimatland droht.
Diese Nachricht wurde am 27.05.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.