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Klarer Himmel am Ende der Welt

Über dem Südpol bietet der Nachthimmel jetzt einen fantastischen Anblick. Das Band der Milchstraße zieht über das Firmament. Das kleine Kreuz des Südens steht hoch am Himmel - unser nächstes Sternsystem Alpha Centauri ganz in seiner Nähe. Seit Monaten ist die Sonne nicht mehr zu sehen. Sie wird sich erst wieder im September zeigen. Selbst während des Tages kann man also den Sternhimmel beobachten.

Von Damond Bennigfield |
    Astronomen nutzen dies. Die Forschungsstation am Südpol liegt fast 3000 Meter über dem Meeresspiegel. Die Luft ist dort extrem trocken.

    In einigen Wellenlängenbereichen bietet der Südpol den besten Blick von unserem Planeten aus hinaus ins All. Diese Wellenlängen tragen Informationen aus der Frühzeit des Universums. Beispielsweise gibt es im Universum Mikrowellen - das Nachglühen des Urknalls. Die Erforschung dieser Strahlung ermöglicht Rückschlüsse auf die frühe Entwicklung des Universums. Ein Teleskop am Südpol untersucht die Mikrowellenstrahlung nach Hinweisen auf die so genannte inflationäre Expansion - eine kurze Epoche, in der sich das Universum unglaublich schnell ausgedehnt haben soll.

    Ein anderes Südpolteleskop beobachtet die südlichen Polarlichter. Sie entstehen durch die Wechselwirkung zwischen der Erdatmosphäre und dem Sonnenwind. Ein weiteres zeichnet kosmische Strahlung auf - Teilchen von explodierten Sternen oder anderen gewaltigen Ereignissen.

    Und noch andere Teleskope beobachten den Kosmos aus Bereichen unterhalb des Eises.