Kleidung für die Karriere
In Köln begann am Freitag die Herrenmode-Messe, auf der man sich noch bis zum Sonntag informieren kann, was man nach den neuesten Trends anziehen sollte. Auch für das Vorankommen und den Erfolg in Beruf und Geschäftsleben spielt die Kleidung eine große Rolle. Wenngleich man nicht jede Exzentrik in der Mode mitmachen sollte, altmodisch darf man auch nicht auftreten. Das fängt schon bei der Farbauswahl an. In diesem Jahr heißt das: natürliche Farben wie Braun, Beige, Bordeaux-Töne oder tiefes Blau sind angesagt. Bohemeorientierte Farben nennt sie Gerd Müller-Thomkins vom Deutschen Institut für Herrenmode: "Etwas verspielter, etwas intellektueller, etwas natürlicher." Schrille grelle Farben sind im Moment ziemlich out, was im Geschäftsbereich schon immer galt. "Wir beobachten als Institut für Herrenmode, dass Männer mit dem Einstieg ins Berufsleben ihre Kleidung umorientieren", berichtet Müller-Thomkins. "Insofern gibt es auch neue Anzugstypen." Nach dem klassischen Einreiher und dem Zweireiher gewinnt hier nun die Kombination an Liebhabern. Müller-Thomkins: "Das hat damit zu tun, dass über die Farbe die Kontraste in die Mode zurückgekehrt sind, und dass man auch ästhetisch abgrenzt zwischen Hose und Sakko." Der Dauerbrenner Jeans findet ebenfalls viele Freunde, hat aber nach Ansicht des Experten seinen Höhepunkt jetzt erreicht, und gehört auch nicht gerade zum Standardrepertoire des modebewussten Karriere-Manns. Was Standard sein sollte, verrät Mode-Fachmann Gerd Müller-Thomkins: "Er sollte in seinem Repertoire auf jeden Fall Kleidung für verschiedene Anlässe haben. Die feierlichen Anlässe kommen langsam wieder nach vorne, nachdem wir eine Phase hinter uns haben, in der nicht so viel gefeiert wurde. Dann sollte man natürlich auch alltagstaugliche, wenn man naturorientiert ist, Trekking-Klamotten oder "Neue Wanderlust" darstellende Utensilien haben. Und schließlich auch eine legere Kleidung für den Alltag." Letztlich komme es aber auf den persönlichen Stil und auf die berufliche Orientierung an. Müller-Thomkins: "Wer nur zu Hause am PC sitzt, braucht auch keinen Smoking."