Mainframes sind das gerade Gegenteil von Windows-Computern. Diese Großrechner dürfen so gut wie nie ausfallen. Sie werden aufgestellt und dann laufen sie ununterbrochen über viele Jahre hinweg, bis man sie irgendwann einmal ausmustert und durch neue ersetzt werden. Entsprechend teuer sind sie. Sie kosten ein Vielfaches dessen, was man für andere Server hinlegen muss. Banken bilden deswegen auch die größte Käufergruppe. Zwei Hersteller gibt es noch: IBM und Fujitsu-Siemens. IBM entwickelt die Prozessoren und verkauft sie auch an den Konkurrenten. Einige Mainframes von Fujitsu-Siemens aber brauchen die überhaupt nicht. Sie arbeiten wie Workstations und Standard-Server mit Sparc-Chips aus der Massenfertigung. Das Münchner Unternehmen hat eine dünne Software-Schicht zwischen Prozessor und Großrechner-Betriebssystem eingezogen, die die Mainframe-Befehle auf den Sparc-Befehlsatz abbildet. Dr. Joseph Reger, der Cheftechnologe:
"Das geht typischerweise fast immer mit einem gewissen Leistungsverlust einher, weil dieses Abbilden wird dann Arbeit bedeuten für diese Prozessoren, typischerweise mehr Arbeit als auf dem ursprünglichen Prozessor, weil man sozusagen in mehreren Schritten das ausführen muss, was vielleicht in einem Schritt zu erledigen war. Und daher ist die Ausführung auf Fremdprozessoren wie Sparc etwas langsamer."
Was aber nichts ausmacht.
"Allerdings ist es so, dass diese modernen Prozessorarchitekturen so leistungsfähig geworden sind, dass dieser Verlust aufgewogen wird dadurch, dass die Leistungsfähigkeit der Hardware höher ist."
Und vor allem preiswerter ist sie. Auch bei IBM könnte man das. Aber Mainframes mit Standard-Prozessoren, beispielsweise den hauseigenen Power-Chips, sind dort ein Tabu-Thema. Der Konzern möchte seine gut zahlende Großrechner-Kundschaft nicht verunsichern. Nur selten trifft man deshalb jemanden, der so exponiert ist, dass er sich um die unternehmenseigenen Sprachregelungen nicht zu kümmern braucht. Professor Frank Soltis ist so jemand. Er hat in den 70er Jahren die AS/400 entwickelt, eine andere Serverlinie von IBM:
"Immer wenn ein neuer Prozessor eingeführt wird, verfügt der vielleicht über 100 Millionen zusätzlicher Transistoren. So viele benötigt man gar nicht, um eine weiteres Betriebssystem darauf fahren zu können. Aber in diese Richtung gehen wir. Ich kann ihnen kein Datum nennen. Und ich sollte mich möglicher Weise auch nicht zu anderen Produktlinien äußern. Aber grundsätzlich ist es so, dass wir unsere Rechnerarchitekturen zusammenführen."
Bei Fujitsu-Siemens geht derweil die Entwicklung weiter. Der Konzern hat eine turbulente Geschichte hinter sich. In der Vergangenheit hat er seine Strategie des öfteren geändert, schon auf verschiedene Prozessor-Architekturen gesetzt und dabei seine Mainframes immer mitgenommen.
"Unsere Firma hat das seit vielen Jahren schon so betrieben und die Sparc-Implementierung ist auch nicht unser erster Versuch, sondern bereits der der zweite. Wir haben die erste Portierung des Mainframe-Betriebssystems auf Mips-Microprozessoren gemacht und auch Produkte auf dieser Basis in den Markt gebracht. Jetzt haben wir die zweite Generation auf Sparc-Basis, aber wir hören hier nicht auf. Das nächste große Ziel ist, zu schauen, wie weit wir auf Intel-Architekturen kommen."
Neben dem Preis haben Mainframes auf Basis von Standard-Prozessoren einen weiteren großen Vorteil: Wenn so ein System partitioniert, also in mehrere logische Computer aufgeteilt wird, dann ist es möglich, auf einigen Partitionen das Großrechner-Betriebssystem laufen zu lassen. Und auf die anderen kann man packen, was die Prozessoren eben von Hause aus zu verarbeiten in der Lage sind, beispielsweise im Fall von Sparc-Prozessoren Solaris von Sun Microsystems. Mainframes mit Intel-Chips würden da weitere Optionen eröffnen:
"So ein System wird dann in der Lage sein, auf der gleichen Anlage, auf der gleichen Hardware zur gleichen Zeit sowohl existierende Mainframe- als auch Windows- und Linux-Anwendungen zu fahren."
Also so unterschiedliche Systeme wie Windows und Mainframe würden sich dann den Rechner teilen.
"Das geht typischerweise fast immer mit einem gewissen Leistungsverlust einher, weil dieses Abbilden wird dann Arbeit bedeuten für diese Prozessoren, typischerweise mehr Arbeit als auf dem ursprünglichen Prozessor, weil man sozusagen in mehreren Schritten das ausführen muss, was vielleicht in einem Schritt zu erledigen war. Und daher ist die Ausführung auf Fremdprozessoren wie Sparc etwas langsamer."
Was aber nichts ausmacht.
"Allerdings ist es so, dass diese modernen Prozessorarchitekturen so leistungsfähig geworden sind, dass dieser Verlust aufgewogen wird dadurch, dass die Leistungsfähigkeit der Hardware höher ist."
Und vor allem preiswerter ist sie. Auch bei IBM könnte man das. Aber Mainframes mit Standard-Prozessoren, beispielsweise den hauseigenen Power-Chips, sind dort ein Tabu-Thema. Der Konzern möchte seine gut zahlende Großrechner-Kundschaft nicht verunsichern. Nur selten trifft man deshalb jemanden, der so exponiert ist, dass er sich um die unternehmenseigenen Sprachregelungen nicht zu kümmern braucht. Professor Frank Soltis ist so jemand. Er hat in den 70er Jahren die AS/400 entwickelt, eine andere Serverlinie von IBM:
"Immer wenn ein neuer Prozessor eingeführt wird, verfügt der vielleicht über 100 Millionen zusätzlicher Transistoren. So viele benötigt man gar nicht, um eine weiteres Betriebssystem darauf fahren zu können. Aber in diese Richtung gehen wir. Ich kann ihnen kein Datum nennen. Und ich sollte mich möglicher Weise auch nicht zu anderen Produktlinien äußern. Aber grundsätzlich ist es so, dass wir unsere Rechnerarchitekturen zusammenführen."
Bei Fujitsu-Siemens geht derweil die Entwicklung weiter. Der Konzern hat eine turbulente Geschichte hinter sich. In der Vergangenheit hat er seine Strategie des öfteren geändert, schon auf verschiedene Prozessor-Architekturen gesetzt und dabei seine Mainframes immer mitgenommen.
"Unsere Firma hat das seit vielen Jahren schon so betrieben und die Sparc-Implementierung ist auch nicht unser erster Versuch, sondern bereits der der zweite. Wir haben die erste Portierung des Mainframe-Betriebssystems auf Mips-Microprozessoren gemacht und auch Produkte auf dieser Basis in den Markt gebracht. Jetzt haben wir die zweite Generation auf Sparc-Basis, aber wir hören hier nicht auf. Das nächste große Ziel ist, zu schauen, wie weit wir auf Intel-Architekturen kommen."
Neben dem Preis haben Mainframes auf Basis von Standard-Prozessoren einen weiteren großen Vorteil: Wenn so ein System partitioniert, also in mehrere logische Computer aufgeteilt wird, dann ist es möglich, auf einigen Partitionen das Großrechner-Betriebssystem laufen zu lassen. Und auf die anderen kann man packen, was die Prozessoren eben von Hause aus zu verarbeiten in der Lage sind, beispielsweise im Fall von Sparc-Prozessoren Solaris von Sun Microsystems. Mainframes mit Intel-Chips würden da weitere Optionen eröffnen:
"So ein System wird dann in der Lage sein, auf der gleichen Anlage, auf der gleichen Hardware zur gleichen Zeit sowohl existierende Mainframe- als auch Windows- und Linux-Anwendungen zu fahren."
Also so unterschiedliche Systeme wie Windows und Mainframe würden sich dann den Rechner teilen.