
Bereits vor dem Angriff der Hamas am 7. Oktober hatten die Forscher der zoologischen Fakultät und des Steinhardt Museums für Naturgeschichte der Universität eine Langzeitstudie zum Energieverbrauch kleiner Bodengeckos der Art Stenodactylus sthenodactylus begonnen. Dabei habe man unbeabsichtigt den Energieverbrauch von fünf Geckos während des Raketenbeschusses von Tel Aviv im ersten Kriegsmonat aufgezeichnet.
Die Messungen ergaben, dass das Geräusch der Explosion abgefeuerter Raketen bei den Geckos zu einem Anstieg der Stoffwechselrate auf das Doppelte des Wertes im Ruhezustand führte, eine auf Dauer potentiell lebensbedrohliche Energieverschwendung. Die Tiere zeigten auch Stunden nach Explosionen erhöhte Werte. Auch einen Monat nach Kriegsbeginn sei keine Gewöhnung an den Klang eingetreten, sondern es komme unverändert zu Stressreaktionen.
Um den erhöhten Energiebedarf auszugleichen, müssen die Geckos laut der Forscher mehr fressen. Dabei setzten sie sich Raubtieren aus und verlören ihre Fortpflanzungsmöglichkeiten. Entsprechend könnten anhaltende Konflikte ganze Arten gefährden.
Diese Nachricht wurde am 28.07.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.