" Also wenn so ein Schrieb kommt ist das schon klar, dass einen das einschüchtert, aber die Stimmung ist so, dass wir das alle durchhalten wollen, das ist halt überall zu merken. "
" Es gibt schon einerseits ne Angst aber die Angst auf Seiten des Senats sollte ähnlich groß sein, wenn Hamburg Kulturstadt sein soll, dann ist es glaube ich ohne Kunsthochschule nicht möglich. "
" Ich glaube wir schaffen das, wir kriegen das hin, dass wir unsere Ziele so weit durchsetzen, dass wir so einen Kompromiss vielleicht hinbekommen oder auf jeden Fall die öffentliche Aufmerksamkeit damit erregen. "
Über öffentliche Aufmerksamkeit kann sich die Hamburger Kunsthochschule nicht beklagen. Denn immerhin 80 Prozent der Studierenden haben sich geweigert, die fälligen Studiengebühren von 500 Euro für das laufende Sommersemester an die Uni zu überweisen. Von den 560 Kunsthochschülern sind 110 aus Härtefallgründen befreit worden, von den verbleibenden 450 Studierenden haben gut 350 die Gebühr auf ein Treuhandkonto überwiesen. Jetzt müssen sie mit Konsequenzen rechnen, sagt Hochschulpräsident Martin Köttering:
" Das ist gesetzlich vorgegeben. Wir haben uns den Spielraum genommen , noch mal einen Mahnbescheid rauszuschicken, noch mal eine Frist von 14 Tagen zu setzen, das läuft, glaube ich am 9. Juli ab, und wer dann nicht bezahlt hat muss nach dem Gesetz exmatrikuliert werden. "
Axel Müller ist einer, der den Zahlungsboykott der Studierenden organisiert. Während an den anderen Hamburger Hochschulen noch nicht einmal das Quorum von 30 Prozent der Studierenden erreicht worden sei, hätten die Kunsthochschüler mit 80 Prozent ein klares Votum abgegeben. Deshalb werde man die zweiwöchige Nachfrist des Präsidenten verstreichen lassen.
" Wir werden darauf auf keinen Fall eingehen, sondern wir werden den Boykott fortsetzen, wenn 80 Prozent exmatrikuliert werden, gibt es keine Hochschule mehr, ohne Studenten keine Hochschule, Hamburg muss sich überlegen, ob es weiter eine Kunsthochschule möchte oder nicht. "
Die Möglichkeit einen Kredit für die Studiengebühren aufzunehmen kommt für die meisten Kunststudenten nicht in Frage. Martin Meiser, der im sechsten Semester Freie Kunst und Malerei studiert, sagt, dass er nach dem Studium als freier Unternehmer auf den Markt gehen müsse und damit ohnehin ein hohes Risiko zu tragen habe. Seinen Berufseinstieg könne er nicht auch noch mit einem Schuldenberg beginnen.
" Weil ich, wenn man es realistisch betrachtet, nach dem Studium keine sichere finanzielle Lage hab und weiß, dass das sehr schwierig sein wird auf dem freien Kunstmarkt zu existieren und dann noch einen Kredit abzubezahlen, das sind Schulden, von denen ich nicht weiß, wie ich die so schnell zurückbezahlt bekäme, also das kommt für mich nicht in Frage. "
Die 26 Professoren der Hochschule für Bildende Künste haben sich in einem dramatischen Appell an den Hamburger Wissenschaftssenator Jörg Dräger gewandt. Unter den Hochschullehrern ist auch der Regisseur Wim Wenders. Sie weisen darauf hin, dass die renommierten Kunsthochschulen in Deutschland fast alle von Studiengebühren befreit seien. An der Kunstakademie Düsseldorf sei das Studium kostenlos und auch an der Universität der Künste in Berlin sowie an der Kunstakademie Städel in Frankfurt am Main. An der Kunstakademie München müssten die Studierenden lediglich 300 statt 500 Euro pro Semester bezahlen. In dem Schreiben bitten die Professoren den Hamburger Senat, die individuellen Tragödien der betroffenen Studierenden und die drohende kulturelle Verarmung der Hansestadt abzuwenden. Hochschulpräsident Köttering unterstützt den Appell seiner Kollegen. Er will sich dafür einsetzen, dass die Studiengebühren den Kunststudenten direkt wieder zugute kommen.
" Die Aufwendungen, die Kosten, die für ein Kunststudium entstehen, sind enorm hoch, weil wir von den Studierenden natürlich erwarten, dass sie Kunst produzieren. Und nur die Studierenden, die die finanziellen Möglichkeiten haben, künstlerische Werke zu entwickeln, und das fängt bei der teuren Ölfarbe und den Leinwänden an und hört letztlich bei Filmen, sei es Video oder richtige Filme oder bei dem eher design-orientierten Schaffen von Prototypen auf, das ist sehr kostenintensiv. Wenn es eine Möglichkeit gibt, mit den Studiengebühren dort wieder unterstützend zu helfen, darin würde ich einen Weg sehen oder mir vorstellen können. Das ist in der jetzigen Form aber noch nicht so leicht möglich. "
" Es gibt schon einerseits ne Angst aber die Angst auf Seiten des Senats sollte ähnlich groß sein, wenn Hamburg Kulturstadt sein soll, dann ist es glaube ich ohne Kunsthochschule nicht möglich. "
" Ich glaube wir schaffen das, wir kriegen das hin, dass wir unsere Ziele so weit durchsetzen, dass wir so einen Kompromiss vielleicht hinbekommen oder auf jeden Fall die öffentliche Aufmerksamkeit damit erregen. "
Über öffentliche Aufmerksamkeit kann sich die Hamburger Kunsthochschule nicht beklagen. Denn immerhin 80 Prozent der Studierenden haben sich geweigert, die fälligen Studiengebühren von 500 Euro für das laufende Sommersemester an die Uni zu überweisen. Von den 560 Kunsthochschülern sind 110 aus Härtefallgründen befreit worden, von den verbleibenden 450 Studierenden haben gut 350 die Gebühr auf ein Treuhandkonto überwiesen. Jetzt müssen sie mit Konsequenzen rechnen, sagt Hochschulpräsident Martin Köttering:
" Das ist gesetzlich vorgegeben. Wir haben uns den Spielraum genommen , noch mal einen Mahnbescheid rauszuschicken, noch mal eine Frist von 14 Tagen zu setzen, das läuft, glaube ich am 9. Juli ab, und wer dann nicht bezahlt hat muss nach dem Gesetz exmatrikuliert werden. "
Axel Müller ist einer, der den Zahlungsboykott der Studierenden organisiert. Während an den anderen Hamburger Hochschulen noch nicht einmal das Quorum von 30 Prozent der Studierenden erreicht worden sei, hätten die Kunsthochschüler mit 80 Prozent ein klares Votum abgegeben. Deshalb werde man die zweiwöchige Nachfrist des Präsidenten verstreichen lassen.
" Wir werden darauf auf keinen Fall eingehen, sondern wir werden den Boykott fortsetzen, wenn 80 Prozent exmatrikuliert werden, gibt es keine Hochschule mehr, ohne Studenten keine Hochschule, Hamburg muss sich überlegen, ob es weiter eine Kunsthochschule möchte oder nicht. "
Die Möglichkeit einen Kredit für die Studiengebühren aufzunehmen kommt für die meisten Kunststudenten nicht in Frage. Martin Meiser, der im sechsten Semester Freie Kunst und Malerei studiert, sagt, dass er nach dem Studium als freier Unternehmer auf den Markt gehen müsse und damit ohnehin ein hohes Risiko zu tragen habe. Seinen Berufseinstieg könne er nicht auch noch mit einem Schuldenberg beginnen.
" Weil ich, wenn man es realistisch betrachtet, nach dem Studium keine sichere finanzielle Lage hab und weiß, dass das sehr schwierig sein wird auf dem freien Kunstmarkt zu existieren und dann noch einen Kredit abzubezahlen, das sind Schulden, von denen ich nicht weiß, wie ich die so schnell zurückbezahlt bekäme, also das kommt für mich nicht in Frage. "
Die 26 Professoren der Hochschule für Bildende Künste haben sich in einem dramatischen Appell an den Hamburger Wissenschaftssenator Jörg Dräger gewandt. Unter den Hochschullehrern ist auch der Regisseur Wim Wenders. Sie weisen darauf hin, dass die renommierten Kunsthochschulen in Deutschland fast alle von Studiengebühren befreit seien. An der Kunstakademie Düsseldorf sei das Studium kostenlos und auch an der Universität der Künste in Berlin sowie an der Kunstakademie Städel in Frankfurt am Main. An der Kunstakademie München müssten die Studierenden lediglich 300 statt 500 Euro pro Semester bezahlen. In dem Schreiben bitten die Professoren den Hamburger Senat, die individuellen Tragödien der betroffenen Studierenden und die drohende kulturelle Verarmung der Hansestadt abzuwenden. Hochschulpräsident Köttering unterstützt den Appell seiner Kollegen. Er will sich dafür einsetzen, dass die Studiengebühren den Kunststudenten direkt wieder zugute kommen.
" Die Aufwendungen, die Kosten, die für ein Kunststudium entstehen, sind enorm hoch, weil wir von den Studierenden natürlich erwarten, dass sie Kunst produzieren. Und nur die Studierenden, die die finanziellen Möglichkeiten haben, künstlerische Werke zu entwickeln, und das fängt bei der teuren Ölfarbe und den Leinwänden an und hört letztlich bei Filmen, sei es Video oder richtige Filme oder bei dem eher design-orientierten Schaffen von Prototypen auf, das ist sehr kostenintensiv. Wenn es eine Möglichkeit gibt, mit den Studiengebühren dort wieder unterstützend zu helfen, darin würde ich einen Weg sehen oder mir vorstellen können. Das ist in der jetzigen Form aber noch nicht so leicht möglich. "