Das Ziel in der Therapie ist Beschränkung der Wirkung möglichst genau auf das Zielgebiet zu beschränken, schließlich sind die Substanzen in der Regel Gifte, die auch gesunde Zellen angreifen. Mit Nanopartikeln hoffen die Forscher diesem Ziel ein großes Stück näher zu kommen. Andreas Jordan von der Charité wendet eine spezielle Strategie im Kampf gegen den Krebs an. Er setzt auf magnetisierbare Nanopartikel, die gezielt an die Tumorzellen geheftet und durch ein Magnetfeld aufgeheizt werden. Die über das erträgliche Maß hinaus erwärmten Tumorzellen sterben nicht ab, werden aber so geschwächt, dass sie sehr viel anfälliger für den Strahlen- oder Medikamenteneinsatz sind. Erstes Ziel ist das Glioblastom, ein gefürchteter Hirntumor. Hier sind Operationen auch mit Hilfe von Strahlen- oder Medikamententherapie fast wirkungslos und auch wegen der empfindlichen Umgebung problematisch. Mit dem Einsatz der "Hyperthermie" genannten Therapie könnte sich die Behandelbarkeit des Glioblastoms drastisch verbessern.
Die Kunst hier wie bei anderen Ansätzen auch besteht in der Zielsicherheit der Methode. Professor Cornelius Frömmel, Prodekan für Forschung an der Berliner Charité: "Das Targeting ist tatsächlich sehr schwierig, und da muss noch einen ganze Menge geleistet werden, weil die Zellen, Organe sich oft genug gegen ungewollte Eindringlinge schützen." Nicht nur das Immunsystem erfüllt diese Filterfunktion sehr effektiv. Das Gehirn wird etwa durch die so genannte Blut-Hirn-Schranke abgeschirmt, die größere Moleküle abblockt. Allerdings sind die Forscher zuversichtlich, die Hyperthermie-Therapie in den nächsten fünf bis sechs Jahren zur Anwendungsreife bringen zu können.
Wesentlich mehr Zukunftsmusik liegt in den so genannten Nanodevices, Miniaturapparaten, die sich eventuell sogar aktiv bewegen, um ihren Zielort zu erreichen. Schon die Konstruktion ist keine geringe Aufgabe, denn Antrieb, Treibstoff, Ladefläche und Zieloptik müssen auf winzigstem Raum untergebracht werden. Als Vorbild für den Antrieb dienen Makromoleküle, wie bei Spermien und beweglichen Einzellern - Nano-Motoren, wie sie die Natur schon vor Millionen Jahren erfunden hat. Diese bauen die Forscher nach und packen sie auf anorganische Plattformen, beispielsweise Silikate oder Aluminiumoxid. Doch selbst wenn der Transport eines Tages klappt: der Heilungserfolg ist deswegen noch lange nicht sicher.
[Quelle: William Vorsatz]
Die Kunst hier wie bei anderen Ansätzen auch besteht in der Zielsicherheit der Methode. Professor Cornelius Frömmel, Prodekan für Forschung an der Berliner Charité: "Das Targeting ist tatsächlich sehr schwierig, und da muss noch einen ganze Menge geleistet werden, weil die Zellen, Organe sich oft genug gegen ungewollte Eindringlinge schützen." Nicht nur das Immunsystem erfüllt diese Filterfunktion sehr effektiv. Das Gehirn wird etwa durch die so genannte Blut-Hirn-Schranke abgeschirmt, die größere Moleküle abblockt. Allerdings sind die Forscher zuversichtlich, die Hyperthermie-Therapie in den nächsten fünf bis sechs Jahren zur Anwendungsreife bringen zu können.
Wesentlich mehr Zukunftsmusik liegt in den so genannten Nanodevices, Miniaturapparaten, die sich eventuell sogar aktiv bewegen, um ihren Zielort zu erreichen. Schon die Konstruktion ist keine geringe Aufgabe, denn Antrieb, Treibstoff, Ladefläche und Zieloptik müssen auf winzigstem Raum untergebracht werden. Als Vorbild für den Antrieb dienen Makromoleküle, wie bei Spermien und beweglichen Einzellern - Nano-Motoren, wie sie die Natur schon vor Millionen Jahren erfunden hat. Diese bauen die Forscher nach und packen sie auf anorganische Plattformen, beispielsweise Silikate oder Aluminiumoxid. Doch selbst wenn der Transport eines Tages klappt: der Heilungserfolg ist deswegen noch lange nicht sicher.
[Quelle: William Vorsatz]