Donnerstag, 25. April 2024

Archiv

Kleingeldprinzessin Dota Kehr
"Ich bin ein Hippie und glaube an das friedliche Miteinander"

Rassismus, Sexismus, Umweltverschmutzung - Dota Kehr singt auf ihrem neuen Album "Die Freiheit" über die drängenden Themen der Zeit. Statt für Konfrontation sei für Dialog - auch mit Rechten, sagte Kehr im Dlf. Böse Kommentare müsse man aushalten, bis man Menschen mit anderer Meinung überzeugt habe.

Dota Kehr im Corsogespräch mit Fabian Elsäßer | 15.09.2018
    Leider liegt für dieses Bild keine Bildbeschreibung vor
    Dota Kehr nennt sich auch die Kleingeldprinzessin (Annika Weinthal)
    Unsere Freiheit sieht Dota durch den erstarkenden Rechtsextremismus in Europa bedroht. Der rassistische Traum mache ihr Angst. Es sei aber zu billig, sich davon rhetorisch abzugrenzen oder über die Ausschreitungen von Chemnitz zu klagen. "Ich glaube, Rassismus wird dann relevant, wenn er nah an uns dran ist", so die Liedermacherin.
    "Auch viele lebensfrohe Stücke"
    Davon handelt auch das Lied "Zwei im Bus", in dem eine Frau einen Mann kennenlernt und nicht weiß, wie sie darauf reagieren soll, als dieser einen rassistischen Witz reißt. "Die Freiheit" heißt ihr neues Album, das aktuelle Probleme Deutschlands und der Welt aufgreift. "Ich habe mir gar nicht vorgenommen, dass all diese Gegenwartsthemen darauf vorkommen", sagt Dota Kehr im Corsogespräch, und versichert umgehend: "Es klingt nicht so ernst, wie die Themen vermuten lassen, sondern es sind auch viele sehr lebensfrohe Stücke darauf".
    Beleidigungen aushalten
    Ihren Optimismus hat Dota trotzdem nicht verloren. Sie sei eben ein Hippie und glaube an das friedliche Miteinander aller Menschen. Für einen Aufruf zur Seenotrettung von Flüchtlingen habe sie kürzlich viele Hasskommentare im Internet erhalten. "Aber das muss man aushalten. Da sage ich mir: Ich will auch noch die überzeugen, die mich da beleidigen."
    Dota Kehr & Band 2018
    Dota Kehr & Band 2018 (Annika Weinthal)
    Äußerungen unserer Gesprächspartner geben deren eigene Auffassungen wieder. Der Deutschlandfunk macht sich Äußerungen seiner Gesprächspartner in Interviews und Diskussionen nicht zu eigen.