Von Mathias Schulenburg
Die Nanotechnologie wächst stürmisch, darin waren sich auf der Pressekonferenz der Namix in Berlin alle einig, allerdings wurde nicht ganz klar, ob die Nanotechnologie nicht auch wächst, weil immer mehr Gebiete unter diesem Begriff ihr Auskommen finden. So zählen mittlerweile auch leuchtende Polymere, Plastikmaterialien, zur Nanotechnologie – derlei wäre früher unter dem Etikett "Organische Chemie" geführt worden. Gleichwohl, für Nanotechnologie wird Geld ausgegeben; was Wunder, sagte Mike Roco von der National Science Foundation und National Nanotechnology Initiative, werden doch ab 2010, 2020 für Nanotechnologie-Produkte Jahresumsätze von einer Trillion Dollar prognostiziert, tausend Milliarden. Schließlich, sagt Mike Roco wird das Zusammenwachsen verschiedener Wissenszweige in der Nanotechnologie zu regelrechten Umwälzungen führen:
Nun, diese vier Gebiete – Nanotechnologie, Informationstechnologie, Molekularbiologie und Sinnes-Wissenschaften einschließlich Neurowissenschaften werden sich verbinden, wobei Synergien freigesetzt werden, die ein sehr dynamisches Element in der Wirtschaft der nächsten zehn, zwanzig Jahre werden. Alle haben die gleiche materielle Basis. Wir können heute Messungen an Nerven oder dem Zellinneren vornehmen, die vor wenigen Jahren nicht möglich waren, wir können Schnittstellen zwischen dem menschlichen Nervenkleid und Maschinen machen und mit Nerven ausgestattete Maschinen; wir können unsere Lernmethoden verbessern, unsere Kommunikationsformen, wir werden unsere Leistungsfähigkeit behalten, wenn wir alt werden - das Zusammenwachsen dieser wichtigen Wissenschafts- und Technikzweige wird große Veränderungen mit sich bringen.
Das sei im Grunde ja doch starker Tobak, ob die Menschen da nicht Angst bekämen ? Die gegenwärtige Opposition gegen Nanotechnologie in den USA, sagte Mike Roco, werde von den gleichen Gruppen vorangetragen, die schon gegen die Biotechnologie opponiert hätten. Dieses Thema habe sich nun erschöpft, jetzt wende man sich der Nanotechnologie zu. Aber die üblichen Befürchtungen seien wissenschaftlich nicht haltbar:
Bis jetzt hat auf der Welt noch kein Wissenschaftler behauptet, eine neue Form von Leben gefunden zu haben, dass dann die alten Formen überwältigt, oder dass Moleküle intelligent werden könnten. Das ist keine Wissenschaft, das ist Science Fiction. Also als Science Fiction kann man mit so etwas umgehen, es gibt ja auch Jurassic Park, demnächst einen Film über Nanotechnologie – das ist ein eigener Rahmen. Wenn man sich aber Informationen über die künftige Wirtschaft sucht, das Gesundheitswesen, über Zukunftsinvestitionen, muss man sich schon an die Wissenschaft halten.
Das Buch "Prey", Beute, von Michael Crighton, ein regelrechter Nanotechnologie-Reisser, habe er übrigens auch gelesen, als Science Fiction sei es gut, aber eben keine Wissenschaft, und:
Sogar der Autor hat eine Webseite eingerichtet, um die Leute darauf hinzu weisen.
Es gebe aber durchaus ernst zu nehmende Bedenken, hieß es auf der Pressekonferenz, etwa die Wirkung feinster Stäube und Partikel betreffend. Die chemische Prozesstechnik müsse darauf Rücksicht nehmen. Die Vereinigten Staaten von Amerika gelten gemeinhin als führend, aber auch hierzulande wird gefördert, auch im europäischen Rahmen. Bernd Reichert von der Europäischen Kommission hat demnächst einiges zu vergeben:
Nanotechnologien ist eines von sieben thematischen Schwerpunkten, es ist Teil des jetzigen sechsten Rahmenprogramms, hat Einflüsse auf relativ viele Bereiche, auch auf die Life-Sciences, auf die Informationstechnologie und andere, so dass wir nur abschätzen können, wie viel in diese horizontale Technologie geht, und wir schätzen etwa ab, dass wir in den nächsten Jahren bis 2006 etwa 700 Millionen Euro in Nanotechnologie investieren werden.
Europaweit. Die europäische Kommission habe in jedem Land eine eigene Verbindungsstelle, mit der sich Forscher ins Benehmen setzen könnten; für die Nanotechnologie in Deutschland sei das der VDI, der Verein Deutscher Ingenieure.
Die Nanotechnologie wächst stürmisch, darin waren sich auf der Pressekonferenz der Namix in Berlin alle einig, allerdings wurde nicht ganz klar, ob die Nanotechnologie nicht auch wächst, weil immer mehr Gebiete unter diesem Begriff ihr Auskommen finden. So zählen mittlerweile auch leuchtende Polymere, Plastikmaterialien, zur Nanotechnologie – derlei wäre früher unter dem Etikett "Organische Chemie" geführt worden. Gleichwohl, für Nanotechnologie wird Geld ausgegeben; was Wunder, sagte Mike Roco von der National Science Foundation und National Nanotechnology Initiative, werden doch ab 2010, 2020 für Nanotechnologie-Produkte Jahresumsätze von einer Trillion Dollar prognostiziert, tausend Milliarden. Schließlich, sagt Mike Roco wird das Zusammenwachsen verschiedener Wissenszweige in der Nanotechnologie zu regelrechten Umwälzungen führen:
Nun, diese vier Gebiete – Nanotechnologie, Informationstechnologie, Molekularbiologie und Sinnes-Wissenschaften einschließlich Neurowissenschaften werden sich verbinden, wobei Synergien freigesetzt werden, die ein sehr dynamisches Element in der Wirtschaft der nächsten zehn, zwanzig Jahre werden. Alle haben die gleiche materielle Basis. Wir können heute Messungen an Nerven oder dem Zellinneren vornehmen, die vor wenigen Jahren nicht möglich waren, wir können Schnittstellen zwischen dem menschlichen Nervenkleid und Maschinen machen und mit Nerven ausgestattete Maschinen; wir können unsere Lernmethoden verbessern, unsere Kommunikationsformen, wir werden unsere Leistungsfähigkeit behalten, wenn wir alt werden - das Zusammenwachsen dieser wichtigen Wissenschafts- und Technikzweige wird große Veränderungen mit sich bringen.
Das sei im Grunde ja doch starker Tobak, ob die Menschen da nicht Angst bekämen ? Die gegenwärtige Opposition gegen Nanotechnologie in den USA, sagte Mike Roco, werde von den gleichen Gruppen vorangetragen, die schon gegen die Biotechnologie opponiert hätten. Dieses Thema habe sich nun erschöpft, jetzt wende man sich der Nanotechnologie zu. Aber die üblichen Befürchtungen seien wissenschaftlich nicht haltbar:
Bis jetzt hat auf der Welt noch kein Wissenschaftler behauptet, eine neue Form von Leben gefunden zu haben, dass dann die alten Formen überwältigt, oder dass Moleküle intelligent werden könnten. Das ist keine Wissenschaft, das ist Science Fiction. Also als Science Fiction kann man mit so etwas umgehen, es gibt ja auch Jurassic Park, demnächst einen Film über Nanotechnologie – das ist ein eigener Rahmen. Wenn man sich aber Informationen über die künftige Wirtschaft sucht, das Gesundheitswesen, über Zukunftsinvestitionen, muss man sich schon an die Wissenschaft halten.
Das Buch "Prey", Beute, von Michael Crighton, ein regelrechter Nanotechnologie-Reisser, habe er übrigens auch gelesen, als Science Fiction sei es gut, aber eben keine Wissenschaft, und:
Sogar der Autor hat eine Webseite eingerichtet, um die Leute darauf hinzu weisen.
Es gebe aber durchaus ernst zu nehmende Bedenken, hieß es auf der Pressekonferenz, etwa die Wirkung feinster Stäube und Partikel betreffend. Die chemische Prozesstechnik müsse darauf Rücksicht nehmen. Die Vereinigten Staaten von Amerika gelten gemeinhin als führend, aber auch hierzulande wird gefördert, auch im europäischen Rahmen. Bernd Reichert von der Europäischen Kommission hat demnächst einiges zu vergeben:
Nanotechnologien ist eines von sieben thematischen Schwerpunkten, es ist Teil des jetzigen sechsten Rahmenprogramms, hat Einflüsse auf relativ viele Bereiche, auch auf die Life-Sciences, auf die Informationstechnologie und andere, so dass wir nur abschätzen können, wie viel in diese horizontale Technologie geht, und wir schätzen etwa ab, dass wir in den nächsten Jahren bis 2006 etwa 700 Millionen Euro in Nanotechnologie investieren werden.
Europaweit. Die europäische Kommission habe in jedem Land eine eigene Verbindungsstelle, mit der sich Forscher ins Benehmen setzen könnten; für die Nanotechnologie in Deutschland sei das der VDI, der Verein Deutscher Ingenieure.