" Mein Name ist Michael Hou und ich bin Chinabeauftragter an der TU Clausthal."
Der wahrscheinlich einzige Chinabeauftragte an einer deutschen Hochschule kümmert sich nicht nur um die rund 600 chinesischen Studierenden an der Harzuni, sondern auch um die Kontakte in sein Heimatland. Michael Hou, der sich in Clausthal habilitiert hat, weiß, warum so viele junge Menschen aus seiner Heimat ausgerecht die kleinste deutsche Uni besuchen:
" Der wichtigste Grund ist, dass die TU Clausthal einen sehr guten Ruf in China genießt und auch bekannt ist: nicht der Ort, sondern die Uni. Als ich vor 15 Jahren nach Deutschland kam, da wusste ich in China schon, dass es ABC in Deutschland gibt, nämlich die bekannten Aachen, Berlin und Clausthal- Technische Universitäten."
Natürlich erfüllt es Edmund Brandt mit Stolz, wenn seine Universität in einem Atemzug mit Aachen und Berlin genannt wird. Aber der Präsident der TU weiß auch, dass chinesische Studenten sich nicht zufällig in Clausthal einschreiben:
" Wir sind wohl besonders attraktiv, weil wir hier Produkte anbieten, die auch in China besonders nachgefragt werden. Wir erleben das im Bereich Energie, Rohstoffe, Geowissenschaften sehr intensiv, wir erleben das im Bereich Maschinenbau, Verfahrenstechnik, und wir sehen, dass China jetzt mit großen Sprüngen versucht, den Anschluss an die Weltspitze zu finden, und da sind wir in Clausthal in diesem drei Bereich besonders gut aufgestellt. "
Ein weiterer Vorteil: mit ihren 2800 Studierenden ist die Hochschule alles andere als eine Massenuni. Den Clausthalern ist es gelungen, aus dem traditionellen Bereich des Bergbaus neue Studiengängen zu entwickeln wie zum Beispiel die Umweltschutztechnik. Ein Fach, das der 20-jährige Shehan Chang jetzt seit einem Jahr in dem Harzstädtchen studiert.
" In China, die Umwelt ist schlecht, deshalb meine ich, wenn ich Umwelt studiert habe und nach China zurückkomme, kann ich was machen, um die Umwelt in China zu verbessern."
Shehan Chang kommt aus einer Acht-Millionen-Stadt in China. Clausthal mit seinen 15.000 Einwohnern ist da das krasse Gegenteil. Kein Problem für den disziplinierten, angehenden Ingenieur für Umwelttechnik:
" Wenn man studieren möchte, dann braucht man eine ruhige Umgebung, um gut zu studieren, deshalb meine ich, wenn ich in Clausthal studiere, dann ist das besser, als wenn ich zum Beispiel in Berlin studiere."
Lu Zhao hat zunächst ein Jahr lang in Potsdam Deutsch gelernt, bevor er sich in Clausthal eingeschrieben hat. Viele seiner chinesischen Kommilitonen sprechen jedoch sehr schlecht Deutsch. Unipräsident Edmund Brandt kennt das Problem nur zu gut.
" Das ist die Erfahrung, die wir hier haben machen müssen, die übrigens ganz viele leidvoll machen, dass die ausländischen Studierenden, die chinesischen zumal, die Deutschprüfungen, die allgemeinen, alle bestehen, aber trotzdem dann dem schnellen Tempo der Veranstaltungen nicht gewachsen sind. "
In den vergangenen Jahren haben viele chinesische Studierende aufgrund der mangelnden Deutschkenntnisse ihren Abschluss nicht geschafft. Die Clausthaler haben daraufhin vor einigen Jahren bewusst Kontakt aufgenommen zu den besten der über 1700 chinesischen Hochschulen. Nun kommt der Großteil der chinesischen Studierenden von den fünf Partnerunis. In Clausthal anfangen darf aber nur, wer vorher eine Aufnahmeprüfung in China bestanden hat. Doch gute Deutschkenntnisse allein reichen nicht aus, um dann in Clausthal auch gut klar zu kommen, berichtet der Student Lu Zhao.
" Ich muss sagen, das Leben in Deutschland ist ganz anders als in China. Zum Beispiel beim Kochen: wir kochen in China immer mit Feuer und hier mit elektrischen Herden, die meisten Chinesen finden das komisch."
Und Heidi Hohmann vom Studentenwerk ergänzt:
" Natürlich wurde auch versucht, ein offenes Feuer zu machen, und zwar kamen einige Chinesen auf die Idee, in einem Backofen ein Grillfeuer anzuzünden und darin ihr Hühnchen zu braten, also das ist jetzt kein Witz, das war wirklich so, das Ergebnis war, dass sie den gesamten Backofen wegschmeißen mussten und haarscharf an einem Küchenbrand vorbeigekommen sind."
Der wahrscheinlich einzige Chinabeauftragte an einer deutschen Hochschule kümmert sich nicht nur um die rund 600 chinesischen Studierenden an der Harzuni, sondern auch um die Kontakte in sein Heimatland. Michael Hou, der sich in Clausthal habilitiert hat, weiß, warum so viele junge Menschen aus seiner Heimat ausgerecht die kleinste deutsche Uni besuchen:
" Der wichtigste Grund ist, dass die TU Clausthal einen sehr guten Ruf in China genießt und auch bekannt ist: nicht der Ort, sondern die Uni. Als ich vor 15 Jahren nach Deutschland kam, da wusste ich in China schon, dass es ABC in Deutschland gibt, nämlich die bekannten Aachen, Berlin und Clausthal- Technische Universitäten."
Natürlich erfüllt es Edmund Brandt mit Stolz, wenn seine Universität in einem Atemzug mit Aachen und Berlin genannt wird. Aber der Präsident der TU weiß auch, dass chinesische Studenten sich nicht zufällig in Clausthal einschreiben:
" Wir sind wohl besonders attraktiv, weil wir hier Produkte anbieten, die auch in China besonders nachgefragt werden. Wir erleben das im Bereich Energie, Rohstoffe, Geowissenschaften sehr intensiv, wir erleben das im Bereich Maschinenbau, Verfahrenstechnik, und wir sehen, dass China jetzt mit großen Sprüngen versucht, den Anschluss an die Weltspitze zu finden, und da sind wir in Clausthal in diesem drei Bereich besonders gut aufgestellt. "
Ein weiterer Vorteil: mit ihren 2800 Studierenden ist die Hochschule alles andere als eine Massenuni. Den Clausthalern ist es gelungen, aus dem traditionellen Bereich des Bergbaus neue Studiengängen zu entwickeln wie zum Beispiel die Umweltschutztechnik. Ein Fach, das der 20-jährige Shehan Chang jetzt seit einem Jahr in dem Harzstädtchen studiert.
" In China, die Umwelt ist schlecht, deshalb meine ich, wenn ich Umwelt studiert habe und nach China zurückkomme, kann ich was machen, um die Umwelt in China zu verbessern."
Shehan Chang kommt aus einer Acht-Millionen-Stadt in China. Clausthal mit seinen 15.000 Einwohnern ist da das krasse Gegenteil. Kein Problem für den disziplinierten, angehenden Ingenieur für Umwelttechnik:
" Wenn man studieren möchte, dann braucht man eine ruhige Umgebung, um gut zu studieren, deshalb meine ich, wenn ich in Clausthal studiere, dann ist das besser, als wenn ich zum Beispiel in Berlin studiere."
Lu Zhao hat zunächst ein Jahr lang in Potsdam Deutsch gelernt, bevor er sich in Clausthal eingeschrieben hat. Viele seiner chinesischen Kommilitonen sprechen jedoch sehr schlecht Deutsch. Unipräsident Edmund Brandt kennt das Problem nur zu gut.
" Das ist die Erfahrung, die wir hier haben machen müssen, die übrigens ganz viele leidvoll machen, dass die ausländischen Studierenden, die chinesischen zumal, die Deutschprüfungen, die allgemeinen, alle bestehen, aber trotzdem dann dem schnellen Tempo der Veranstaltungen nicht gewachsen sind. "
In den vergangenen Jahren haben viele chinesische Studierende aufgrund der mangelnden Deutschkenntnisse ihren Abschluss nicht geschafft. Die Clausthaler haben daraufhin vor einigen Jahren bewusst Kontakt aufgenommen zu den besten der über 1700 chinesischen Hochschulen. Nun kommt der Großteil der chinesischen Studierenden von den fünf Partnerunis. In Clausthal anfangen darf aber nur, wer vorher eine Aufnahmeprüfung in China bestanden hat. Doch gute Deutschkenntnisse allein reichen nicht aus, um dann in Clausthal auch gut klar zu kommen, berichtet der Student Lu Zhao.
" Ich muss sagen, das Leben in Deutschland ist ganz anders als in China. Zum Beispiel beim Kochen: wir kochen in China immer mit Feuer und hier mit elektrischen Herden, die meisten Chinesen finden das komisch."
Und Heidi Hohmann vom Studentenwerk ergänzt:
" Natürlich wurde auch versucht, ein offenes Feuer zu machen, und zwar kamen einige Chinesen auf die Idee, in einem Backofen ein Grillfeuer anzuzünden und darin ihr Hühnchen zu braten, also das ist jetzt kein Witz, das war wirklich so, das Ergebnis war, dass sie den gesamten Backofen wegschmeißen mussten und haarscharf an einem Küchenbrand vorbeigekommen sind."