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Klima, Schulden, Alterspyramide

"Eine Entwicklung, die den Bedürfnissen der heutigen Generation entspricht, ohne die Möglichkeiten zukünftiger Generationen zu gefährden, ihre eigenen Bedürfnisse zu befriedigen und ihren Lebensstil zu wählen," so definierte vor 20 Jahren die Internationale Kommission für Umwelt und Entwicklung der Vereinten Nationen die Nachhaltigkeitsstrategie. 18 Länder unterzeichneten, darunter Deutschland. Doch wie nachhaltig die Nachhaltigkeitsstrategie verfolgt wird, zeigt sich überall auf der Welt.

Von Petra Ensminger und Cordula Diehm |
    Stürme, Hitzeperioden, Wetterkapriolen. Der Klimawandel ist spürbar. Und auch was das finanzielle Erbe angeht, gibt es kaum Entlastung. Nach Mitteilung des Statistischen Bundesamtes waren die öffentlichen Haushalte zum Jahresende 2006 mit 1500 Milliarden Euro am Kreditmarkt verschuldet. Das macht rund 18000 Euro pro Einwohner, rein rechnerisch, vom Säugling bis zum Greis. Wo bleiben da die Handlungsspielräume für nachfolgende Generationen? Und auch die demografische Entwicklung könnte noch Probleme aufwerfen. Der Anteil der über 65-Jährigen wird sich im Verhältnis zur Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter in den nächsten vier Jahrzehnten verdoppeln. Funktioniert da noch der Generationenvertrag?

    Lebt die Gesellschaft ökologisch wie ökonomisch auf Kosten junger Menschen? Hat die Politik zu sehr die Gegenwart und die heutigen Wähler im Blick? Fehlt der Mut für notwendige Reformen? Kümmern sich Unternehmen nur um ihre gegenwärtige Entwicklung im globalen Wettstreit? Werden junge Menschen mit ihren Themen überhaupt gehört?

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    Studiogäste:
    Prof. Christoph Butterwegge, 56 J., Uni Köln: Der Begriff Generationengerechtigkeit wird als Schlagwort missbraucht, um tiefgreifende Gesellschaftsveränderungen zu rechtfertigen.

    Katharina Dröge, 23 J., Grüne: Junge finden mit ihren Themen immer noch wenig Gehör.

    Horst Wenzel, 18 J. Landesvorstandsmitglied Landesschülervertretung NRW: Nur mit ausreichendem Zugang zu Bildung, können die Jungen die Rechnung bezahlen.

    - Prof. Dr. Konrad Weckerle, 65J., Landesvorsitzender der Senioren Union der CSU in Bayern: Wichtig ist, die Diskussion zu versachlichen. (Telefonisch zugeschaltet)