
Der Zustand der lebenserhaltenden Erdsysteme und -prozesse verschlechtere sich rapide. Der Direktor des Instituts, Johan Rockström, erklärte, die Erde befinde sich in einem kritischen Zustand. Sechs von neun planetaren Grenzen seien bereits überschritten. "Insgesamt nimmt bei sieben dieser Erdsystemprozesse der Druck so stark zu, dass ein Großteil davon bald eine Hochrisikozone erreichen wird", betonte er. Lebenswichtige Organe des Erdsystems würden geschwächt, hieß es weiter. Dies führe zu einem Verlust an Widerstandsfähigkeit und lasse das Risiko, Kipppunkte zu überschreiten, steigen.
Sobald eine der Grenzen überschritten wird, steigt den Angaben zufolge das Risiko, die kritischen Funktionen der Erde dauerhaft zu schädigen. Es drohten irreversible Veränderungen. Wenn mehrere Grenzen überschritten werden, stiegen die Risiken drastisch an. Die PIK-Wissenschaftlerin Levke Caesar betonte, um das menschliche Wohlergehen, die wirtschaftliche Entwicklung und stabile Gesellschaften zu sichern, sei ein ganzheitlicher Ansatz erforderlich, bei dem der Schutz des Planeten im Fokus stehe.
Der planetare Gesundheitscheck soll künftig jährlich, systematisch und ganzheitlich über den Zustand der Erde anhand seiner planetaren Grenzen informieren.
Diese Nachricht wurde am 24.09.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.