
Der Plan der Initiatoren sieht jährliche Obergrenzen für den CO2-Ausstoß vor. Konkrete Ziele für einzelne Sektoren wie Verkehr, private Haushalte, Gewerbe oder Industrie ergeben sich dem Gesetzentwurf zufolge aus dem Klimaplan der Stadt, der regelmäßig fortgeschrieben wird. Sollten die durch ein regelmäßiges Monitoring überprüften Ziele nicht erreicht werden, müsse mit Sofortprogrammen gegengesteuert werden.
Der neue Zeitplan bedeutet weitreichende Folgen für Verkehr, Wohnen und Energie. Einem Gutachten des Hamburg Instituts und des Öko-Instituts im Auftrag der Stadt müssen nun bis 2040 alle Öl- und Gasheizungen in Wohn- und Geschäftsgebäuden ersetzt werden. Das Hamburger Gasnetz muss demnach stillgelegt werden.
Wirtschaftsvertreter besorgt
Außerdem soll der Verkehr in der Millionenstadt umgebaut werden. Tempo 30 als Regelgeschwindigkeit gilt als wahrscheinlich, genau so wie eine deutliche Reduzierung des Pkw-Verkehrs. Zudem bedürfte es der Einrichtung von Umweltzonen im Hafen. Für den Bereich Industrie sei es notwendig, Erdgas und Brennstoffe wie Petrolkoks und Raffinerie-Gas vollständig durch Wasserstoff und E-Fuels zu ersetzen. Die komplette Elektrifizierung der Mobilität müsste bis 2040 abgeschlossen sein.
Hamburgs Erster Bürgermeister Tschentscher sagte zu, den Gesetzentwurf der Initiative "Hamburger Zukunftsentscheid" umzusetzen, betonte aber, man könne das Klimaziel nur erreichen, wenn der Bund die Voraussetzungen dafür schaffe. Zudem wolle man die Umsetzung sozialverträglich und bezahlbar gestalten. Wirtschaftsverbände äußerten die Befürchtung, dass Unternehmen in Hamburg ihre Produktion verlagern und Arbeitsplätze abbauen könnten. Grund dafür seien unsichere Rahmenbedingungen. Klimaschutzinitiativen bezeichnen den Beschluss dagegen als "historischen Schritt".
Diese Nachricht wurde am 13.10.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.