Ja, wir sind noch etwas hinterher, räumt Martin Kaltschmitt ein, der wissenschaftliche Geschäftsführer des deutschen Biomasseforschungszentrums. Doch ein Forschungszentrum aufzubauen sei keine einfache Aufgabe. Dabei räuspert er sich und entschuldigt seinen leicht angeschlagenen gesundheitlichen Zustand.
"Ja gut, wir hatten in der Tat ein spannendes erstes Jahr hinter uns, wo wir einen Teil der uns gesteckten Ziele erreicht haben. Einen anderen Teil haben wir nicht erreicht. Ich denke, was wir geschafft haben ist, dass es uns gelungen ist, das Biomasseforschungszentrum in der Wissenschaftslandschaft Deutschlands zu etablieren."
Nach Ansicht von Helmut Lamp ist das noch nicht geschehen. Er ist der Vorsitzende des Bundesverbandes Bioenergie und wünscht, dass doch alles etwas schneller gehen möge.
"Also, es wird nicht so richtig wahrgenommen, dass wir ein Biomasseforschungszentrum haben, in dem die Erkenntnisse gebündelt werden und das überhaupt das Forschungskompetenzzentrum in Deutschland ist. Und ich erwarte, und hoffe, dass es sich dahin entwickelt, dass hier in Leipzig ein international anerkanntes Zentrum entsteht, in dem die Forschungsvorhaben aus aller Welt, nicht nur in Deutschland, diskutiert werden und weiter entwickelt werden."
Eine Erwartung, die bei der Gründung des Biomasseforschungszentrums im Februar 2008 mehrfach geäußert wurde. Denn bei der Energiegewinnung setzt Europa große Hoffnung in die Biomasse. Der freiberufliche Energieberater Klaus Neumeier setzt sich täglich mit diesem Thema auseinander. Er erwartet mehr Öffentlichkeitsarbeit vom deutschen Biomasseforschungszentrum.
"Was ist Forschung. Ich muss ja als Forscher, muss ich ja mal mit einem Ziel, einer Vision kommen, die natürlich auch mal verworfen werden kann. Das ist so spannend, das Milieu. Wir haben ja eine schöne Vorgabe der Natur, die in allen Richtungen nützlich sein kann. Wenn man sich diese Pflanzen ansieht, diese Fotosynthese in einem technischen Prozess zu realisieren, würde eigentlich fast alle Sorgen lösen."
Der Energieberater spricht von Visionen, Denkanstößen. Ein Forschungszentrum müsse die Menschen aufrütteln, neugierig machen. Ob der wissenschaftliche Geschäftsführer Martin Kaltschmitt Visionen hat, merkt man ihm nicht an. Sachlich zählt er die momentanen Forschungsschwerpunkte in Leipzig auf:
"Im Bereich Biogastechnologie befassen wir uns mit Fragen der ökologischen Auswirkung der Biogaserzeugung und Nutzung insbesondere in Hinblick auf die Einspeisung ins Erdgasnetz. Im Bereich der Biomasseverbrennung arbeiten wir an Maßnahmen zur Reduzierung der Feinstaubemissionen und im Bereich der Biokraftstoffe erarbeiten wir Konzepte für zukünftige Biokraftstoffe und bewerten die anhand ökonomischer und ökologischer Aspekte."
Das klingt nach Marktwirtschaft und weniger nach neuen Wegen. Und tatsächlich räumt der wissenschaftliche Geschäftsführer ein, dass die Forschungsarbeit bisher viel zu kurz gekommen sei. Er verweist auf die geplanten Labore.
"In Bezug auf die experimentelle Ausstattung sind wir derzeit dabei und planen einen Technikumsneubau."
Ende 2010 soll das Gebäude stehen. Parallel muss auch der Bürokomplex saniert werden: Unsanierter Zweigeschosser aus den 60er Jahren. Viel Zeit sei auch für die Einstellung der neuen Mitarbeiter verwendet wurden. Unter ihnen die neue Pressesprecherin. 14 Monate nach der Gründung des Deutschen Biomasseforschungszentrums plant sie erstmals, Pressemeldungen zu verschicken. Und Helmut Lamp vom Bundesverband Bioenergie sieht noch ganz andere Mängel.
"Ich denke mir auch, dass es zu so einem Biomasseforschungszentrum gehört, dass es alle Forschungseinrichtungen Deutschlands mit an einen Tisch holt, dass es anerkannt ist als unser gemeinsames Forschungszentrum. Und das ist es im Moment noch nicht."
Das Deutsche Biomasseforschungszentrum hat mittlerweile über 100 Mitarbeiter. Jährlich wird es mit bis zu zehn Millionen Euro gefördert. Fakt ist: Das Deutsche Biomasseforschungszentrum ist auch 14 Monate nach der Gründung noch nicht vollständig arbeitsfähig.
"Ja gut, wir hatten in der Tat ein spannendes erstes Jahr hinter uns, wo wir einen Teil der uns gesteckten Ziele erreicht haben. Einen anderen Teil haben wir nicht erreicht. Ich denke, was wir geschafft haben ist, dass es uns gelungen ist, das Biomasseforschungszentrum in der Wissenschaftslandschaft Deutschlands zu etablieren."
Nach Ansicht von Helmut Lamp ist das noch nicht geschehen. Er ist der Vorsitzende des Bundesverbandes Bioenergie und wünscht, dass doch alles etwas schneller gehen möge.
"Also, es wird nicht so richtig wahrgenommen, dass wir ein Biomasseforschungszentrum haben, in dem die Erkenntnisse gebündelt werden und das überhaupt das Forschungskompetenzzentrum in Deutschland ist. Und ich erwarte, und hoffe, dass es sich dahin entwickelt, dass hier in Leipzig ein international anerkanntes Zentrum entsteht, in dem die Forschungsvorhaben aus aller Welt, nicht nur in Deutschland, diskutiert werden und weiter entwickelt werden."
Eine Erwartung, die bei der Gründung des Biomasseforschungszentrums im Februar 2008 mehrfach geäußert wurde. Denn bei der Energiegewinnung setzt Europa große Hoffnung in die Biomasse. Der freiberufliche Energieberater Klaus Neumeier setzt sich täglich mit diesem Thema auseinander. Er erwartet mehr Öffentlichkeitsarbeit vom deutschen Biomasseforschungszentrum.
"Was ist Forschung. Ich muss ja als Forscher, muss ich ja mal mit einem Ziel, einer Vision kommen, die natürlich auch mal verworfen werden kann. Das ist so spannend, das Milieu. Wir haben ja eine schöne Vorgabe der Natur, die in allen Richtungen nützlich sein kann. Wenn man sich diese Pflanzen ansieht, diese Fotosynthese in einem technischen Prozess zu realisieren, würde eigentlich fast alle Sorgen lösen."
Der Energieberater spricht von Visionen, Denkanstößen. Ein Forschungszentrum müsse die Menschen aufrütteln, neugierig machen. Ob der wissenschaftliche Geschäftsführer Martin Kaltschmitt Visionen hat, merkt man ihm nicht an. Sachlich zählt er die momentanen Forschungsschwerpunkte in Leipzig auf:
"Im Bereich Biogastechnologie befassen wir uns mit Fragen der ökologischen Auswirkung der Biogaserzeugung und Nutzung insbesondere in Hinblick auf die Einspeisung ins Erdgasnetz. Im Bereich der Biomasseverbrennung arbeiten wir an Maßnahmen zur Reduzierung der Feinstaubemissionen und im Bereich der Biokraftstoffe erarbeiten wir Konzepte für zukünftige Biokraftstoffe und bewerten die anhand ökonomischer und ökologischer Aspekte."
Das klingt nach Marktwirtschaft und weniger nach neuen Wegen. Und tatsächlich räumt der wissenschaftliche Geschäftsführer ein, dass die Forschungsarbeit bisher viel zu kurz gekommen sei. Er verweist auf die geplanten Labore.
"In Bezug auf die experimentelle Ausstattung sind wir derzeit dabei und planen einen Technikumsneubau."
Ende 2010 soll das Gebäude stehen. Parallel muss auch der Bürokomplex saniert werden: Unsanierter Zweigeschosser aus den 60er Jahren. Viel Zeit sei auch für die Einstellung der neuen Mitarbeiter verwendet wurden. Unter ihnen die neue Pressesprecherin. 14 Monate nach der Gründung des Deutschen Biomasseforschungszentrums plant sie erstmals, Pressemeldungen zu verschicken. Und Helmut Lamp vom Bundesverband Bioenergie sieht noch ganz andere Mängel.
"Ich denke mir auch, dass es zu so einem Biomasseforschungszentrum gehört, dass es alle Forschungseinrichtungen Deutschlands mit an einen Tisch holt, dass es anerkannt ist als unser gemeinsames Forschungszentrum. Und das ist es im Moment noch nicht."
Das Deutsche Biomasseforschungszentrum hat mittlerweile über 100 Mitarbeiter. Jährlich wird es mit bis zu zehn Millionen Euro gefördert. Fakt ist: Das Deutsche Biomasseforschungszentrum ist auch 14 Monate nach der Gründung noch nicht vollständig arbeitsfähig.