Studie
Klimawandel erhöht Risiken für Schwangere

Vor allem Schwangere sind durch extreme Hitze zunehmend gefährdet. Eine Studie kommt zu dem Ergebnis, dass die für sie gefährlichen heißen Tage weltweit zugenommen haben - auch in Deutschland.

    Das Bild zeigt in Großaufnahme einen schwangeren Bauch, auf den die Frau vorsichtig ihre Hand auflegt.
    Eine schwangere Frau legt ihre Hand auf den Bauch. (imago/Westend)
    Die US-Organisation Climate Central hat insgesamt 247 Länder und Regionen untersucht. Demnach gab es im Zeitraum von 2020 bis 2024 mindestens doppelt so viele als gefährlich eingestufte heiße Tage wie in einer Welt ohne Erderwärmung. Dies erhöhe das Risiko für schwere Schwangerschaftskomplikationen und führe beispielsweise zu mehr Frühgeburten, heißt es in der Studie. Oft seien Schwangere in Ländern betroffen, in denen es auch an ausreichender Gesundheitsversorgung fehlt – etwa in der Karibik, in Zentral- und Südamerika sowie in Südostasien und Subsahara-Afrika.
    Aber auch für Schwangere in Deutschland hätten die heißen Tage Folgen, schreiben die Autoren. Bundesweit gab es der Auswertung zufolge seit 2020 im Schnitt jährlich 22 kritische Hitzetage. Um zu bestimmen, welchen Anteil die menschengemachte Erderwärmung daran hat, berechnete das Team ein theoretisches Szenario ohne Erderwärmung und verglich die tatsächlich beobachtete Zahl der Hitzetage damit. Auch für Deutschland ergibt sich daraus: Die Zahl der Hitzetage hat sich durch den Klimawandel - von ursprünglich im Schnitt zehn pro Jahr - mehr als verdoppelt.
    Diese Nachricht wurde am 15.05.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.