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Felsstürze und Spalten
Klimawandel macht Alpentouren gefährlicher

Wandern und Bergsteigen in den Alpen wird nach Einschätzung von Experten durch den Klimawandel risikoreicher. Die Gefahr im Gebirge wachse, heißt es von Seiten des Schweizer Alpen-Clubs SAC. Ähnlich sieht es der Präsident des Salzburger Bergsportführerverbands Russegger.

    Touristen beim Verweilen auf dem Bodenschneid Gipfel bei Rottach Egern.
    Bergsteigen und Wandern in den Alpen werden aufgrund des Klimawandels risikoreicher. (SVEN SIMON/ Frank Hoermann)
    Gerade Gletschertouren seien aufgrund des Klimawandels und der dadurch vermehrten Spalten heikler denn je. Auch die Gewittergefahr und das Risiko für Starkregen seien gestiegen, sagte er der Deutschen Presse-Agentur. Als Beispiel für die neue Risiko-Dimension nannte Russegger den Bergsturz am Tiroler Fluchthorn im Juni. Dort brach der ganze Gipfel weg und gewaltige Gesteinsmassen rutschten ab. Als Ursache gilt das Auftauen des Permafrosts - also des Eises im Fels.
    Russegger betonte: "Es gibt Touren, die wir früher problemlos begangen haben, dort sind heute Schutthalden mit Blöcken so groß wie Einfamilienhäuser. Früher waren sie mit Schnee oder Gletschereis überdeckt. Und es gibt Touren, die gehen praktisch gar nicht mehr. Das wären im Hochsommer Todesfallen."