
Die Forschenden haben sich angeschaut, wie heiß es in den drei Regionen seit letzter Woche ist, und haben dann einen Computer durchrechnen lassen, wie heiß es wahrscheinlich wäre ohne die globale Erwärmung durch die Treibhausgase. Das Ergebnis: Der menschengemachte Klimawandel macht die Hitzewellen in Nordamerika und am Mittelmeer tausendmal wahrscheinlicher - sie wären also durch natürliche Klimaveränderungen oder den Zufall wohl nicht möglich, sagen die Forschenden. Die aktuelle Hitzewelle in China wäre statistisch gesehen auch ohne den menschengemachten Klimawandel möglich. Sollten weiter fossile Brennstoffe verwendet werden, dann wird es nach den Berechnungen des Forschungsteams häufigere und extremere Hitzewellen geben.
Die Forschenden haben ihre Berechnungen noch nicht von Fachleuten begutachten lassen. Unbeteiligte Experten sagen aber, dass sie die Ergebnisse für glaubhaft halten.
Mitautorin Friederike Otto vom Londoner Imperial College forderte flächendeckende Hitzeaktionspläne. Otto sagte Deutschlandfunk Nova, wo Städte und Gemeinden damit auf den Klimawandel reagierten, nähmen Gesundheitsbelastungen und Übersterblichkeit erkennbar ab. Hitzeaktionspläne gebe es aber bei weitem noch nicht überall. Das sei sehr gefährlich, insbesondere für älter werdende und urban geprägte Gesellschaften.
Diese Nachricht wurde am 25.07.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.