Samstag, 04. Mai 2024

Wien
Klimt-Gemälde "Bildnis Fräulein Lieser" für 30 Millionen Euro versteigert

In Wien ist eines der letzten Gemälde des Jugendstil-Malers Gustav Klimt versteigert worden.

24.04.2024
    Das verschollen geglaubte Bild "Bildnis Fräulein Lieser" von Gustav Klimt ist im Wiener Auktionshaus im Kinsky vorgestellt worden.
    Ein verschollen geglaubtes Bild von Gustav Klimt wurde erfolgreich versteigert. werden. (Roland Schlager / APA / dpa / Roland Schlager)
    Das "Bildnis Fräulein Lieser" ging im Auktionshaus im Kinsky für 30 Millionen an einen Bieter im Saal. Im Vorfeld war das Werk auf bis zu 50 Millionen Euro geschätzt worden. Es galt etwa 100 Jahre als verschollen und stellt ein Mitglied der Industriellenfamilie Lieser dar, die später in der NS-Zeit wegen ihrer jüdischen Abstammung verfolgt wurde. Konkret zeigt es das Porträt einer dunkelhaarigen Frau vor rotem Hintergrund und entstand 1917 als Auftragsarbeit. Womöglich war es bei einer Ausstellung in Wien im Jahr 1925 zu sehen. Aus diesem Jahr stammt ein Schwarz-Weiß-Foto des Gemäldes.
    Im Auktionskatalog hieß es, es existierten keine Beweise, dass das Werk vor oder während des Zweiten Weltkriegs geraubt, gestohlen oder sonst wie rechtswidrig entzogen worden sei. Die jetzigen Eigentümer hätten es von entfernten Verwandten geerbt. Nach Angaben des Auktionshauses waren in den vergangenen Tagen rund 15.000 Kunstinteressierte zur Vorbesichtigung gekommen. 
    Das Porträt einer dunkelhaarigen Frau vor rotem Hintergrund entstand 1917 als Auftragsarbeit einer reichen jüdischen Familie. Womöglich war es bei einer Ausstellung in Wien im Jahr 1925 zu sehen. Aus diesem Jahr stammt ein Schwarz-Weiß-Foto des Gemäldes. Wie es hieß, ist das Schicksal des Bildes zwischen 1925 und den 1960er Jahren ungeklärt. Hinweise auf eine rechtswidrige Enteignung durch die Nationalsozialisten lägen nicht vor. Die bisherigen Eigentümer hätten es von einer entfernten Verwandten geerbt.
    Diese Nachricht wurde am 24.04.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.