Finanzminister
Klingbeil meldet Einigung auf Bundeshaushalt - 170 Milliarden Euro Schulden in zwei Jahren

Die Bundesregierung hat sich laut Finanzminister Klingbeil auf einen Haushalt für das laufende Jahr verständigt. Der SPD-Chef sagte in Berlin, es seien harte Gespräche gewesen. Schwerpunkte seien Investitionen zusammen mit dem Infrastruktur-Sondervermögen, Strukturreformen wie die Senkung der Energiepreise, aber auch Sparbeiträge.

    Lars Klingbeil (SPD), Bundesminister der Finanzen, äußert sich bei einer Pressekonferenz im Bundesministerium der Finanzen in Berlin.
    Finanzminister Klingbeil sagte, Schwerpunkte des neuen Haushalts seien Investitionen zusammen mit dem Infrastruktur-Sondervermögen, Strukturreformen wie die Senkung der Energiepreise, aber auch Sparbeiträge. (Bernd von Jutrczenka/dpa)
    An der Aufstellung des Haushalts war die alte Ampel-Koalition zerbrochen, der Minister musste ihn nun nachreichen. Der Etatentwurf für dieses Jahr und erste Pläne für 2026 sollen morgen im Kabinett beschlossen werden.
    In diesem Jahr will Klingbeil 503 Milliarden Euro ausgeben, etwa sechs Prozent mehr als im vergangenen Jahr. 2026 soll das Etatvolumen dann auf 519,5 Milliarden Euro steigen. Medienberichten zufolge soll der deutsche Verteidigungshaushalt bis 2029 schrittweise auf 152,8 Milliarden Euro anwachsen. Das entspräche einer Verdreifachung.
    Im Haushalt für dieses Jahr sind Kredite in Höhe von 81,8 Milliarden Euro vorgesehen, im kommenden Jahr 89,3 Milliarden - insgesamt mehr als 170 Milliarden. Möglich ist das, weil das schwarz-rote Bündnis von Bundeskanzler Merz für eine Lockerung der Schuldenbremse und einen 500 Milliarden Euro schweren Sondertopf für Infrastruktursanierung gesorgt hat. 
    Diese Nachricht wurde am 23.06.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.