Kanzlerkandidatur der Union
Klingbeil sieht SPD "gut vorbereitet" auf Wahlkampf gegen Merz

Die Entscheidung der Union für CDU-Chef Merz als Kanzlerkandidat hat bei Vertretern anderer Parteien gemischte Reaktionen ausgelöst.

    Friedrich Merz (l), CDU-Bundesvorsitzender und Unionsfraktionsvorsitzender, und Markus Söder, CSU-Vorsitzender und Ministerpräsident von Bayern, reichen sich die Hände.
    Pressekonferenz zu Kanzlerkandidatur-Frage der Union (Kay Nietfeld/dpa)
    Der SPD-Vorsitzende Klingbeil sagte, seine Partei habe sich bereits in den vergangenen Tagen und Monaten auf Merz eingestellt. Er freue sich auf den bevorstehenden Bundestagswahlkampf gegen ihn und sehe die Sozialdemokraten gut darauf vorbereitet.
    FDP-Chef Lindner gratulierte Merz und forderte ihn auf, nach der personellen nun auch für inhaltliche Klarheit zu sorgen. Man sei neugierig, ob die Union zu einer Reformpolitik zurückkehre oder die Ära Merkel fortsetze.
    Die Linken-Vorsitzende Wissler äußerte sich kritisch. Sie sagte der "Rheinischen Post", kaum jemand in der CDU verkörpere den "Typus des Rückwärtsgewandten" so sehr wie Merz.
    Die Entscheidung über die Kanzlerkandidatur hatten Merz und der CSU-Vorsitzende Söder am Mittag verkündet. Sie soll Anfang nächster Woche von den Führungsgremien der Unionsparteien bestätigt werden.
    Diese Nachricht wurde am 17.09.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.