
41 Prozent der Krankenhäuser gehen von einer Verschiebung von planbaren Operationen aus. Ein Drittel der Kliniken erwartet einen Personalabbau, sechs Prozent die Schließung ganzer Standorte. Laut Index bewerten mehr als zwei Drittel der Krankenhäuser ihre wirtschaftliche Lage als schlecht oder sehr schlecht.
Lauterbach wirbt bei Krankenhausgipfel für Reform
Bundesgesundheitsminister Lauterbach warb bei einem Krankenhausgipfel für seine Reformpläne. Die Qualität der medizinischen Versorgung würde verbessert, wenn schwierige Fälle und Behandlungen stärker zentralisiert würden, sagte der SPD-Politiker in Berlin.
Lauterbach verwies auf die schwierige Lage vieler Kliniken. Diese seien "in größter Not", sagte er, die Lage sei noch nie so trist und schwierig gewesen. Investitionsstau, Personalmangel und die Inflation machten den Krankenhäusern zu schaffen. "Wenn wir die Reform nicht machen sollten, sehe ich für viele Krankenhäuser keine Perspektive."
Bis Sommer Eckpunkte für die Reform
Das Reformkonzept Lauterbachs sieht vor, dass Kliniken zukünftig in die drei Kategorien Grundversorgung, Schwerpunktversorgung sowie Maximalversorgung eingeordnet werden. Zudem ist eine Änderung des Vergütungssystems geplant. Unter anderem soll das bisher zur Finanzierung angewandte Fallpauschalen-System abgeschafft werden.
Die Reform soll mit Zustimmung des Bundesrats verabschiedet werden, Lauterbach will bis zum Sommer Eckpunkte vorlegen. Aus den Ländern kommt aber Widerstand: Bayern, Nordrhein-Westfalen und Schleswig-Holstein lassen die Verfassungsmäßigkeit der Reform prüfen.
Diese Nachricht wurde am 13.03.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.