
Autoritäres Denken finde hierzulande wieder Anschluss, während jüdisches Leben erneut bedroht werde, sagte die CDU-Politikerin. Sie äußerte sich in der Ohel-Jakob-Synagoge beim Festakt zum 80. Gründungstag der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern. Man habe diese Unfreiheiten zugelassen und dabei auch den Satz "Wehret den Anfängen" vergessen. Aus Furcht vor Übergriffen müssten jüdische Menschen in Deutschland ihre Religion wieder verschweigen, beklagte Klöckner. Doch wenn Menschen ihren Glauben verstecken müssten, dann sei "längst wieder etwas aus dem Gleichgewicht geraten. Diese Entwicklung habe die Gesellschaft durch zu langes Schweigen befördert, fügte die Bundestagspräsidentin hinzu.
Dies gelte insbesondere, wenn Antisemitismus als "Israelkritik" verharmlost werde. So komme Judenhass in Deutschland "von rechts, von links, und oft aus religiösem Eifer". Eine tolerante Gesellschaft dürfe das nicht hinnehmen.
Diese Nachricht wurde am 15.07.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.