"Auf gar keinen Fall - so etwas muss man nicht haben. Das wollen wir gar nicht haben, so ein Zeug."-"
""Warum sollte ich mir da Sorgen machen? Weil: Geklonte Tiere heißt biologisch betrachtet aus dem selben Erbmaterial, somit ist das nicht genetisch verändert in dem Sinne. Also kann ich es doch essen, warum nicht?"
"Im Supermarkt würde ich dann vielleicht gar kein Fleisch mehr kaufen. So viele geklonte Tiere gibt es noch nicht - die Behörden können noch gar nicht wissen, was daraus entsteht."
Fleisch und Milch von geklonten Tieren oder ihren Nachkommen - die Reaktionen in der Kölner Fußgängerzone sind gemischt, aber eher ablehnend. Und das zu Recht, sagt Kees de Winter, Fachmann für Lebensmittelsicherheit bei der Europäischen Verbraucherzentrale BEUC. Er fürchtet: Eine Wahlfreiheit bliebe dem Kunden nicht mehr, wenn solche Lebensmittel erst einmal im Supermarkt liegen:
"Die geklonten Tiere werden die sein, die ganz oben in der Züchtungskette stehen - die Topbullen. Und die haben bis zu 20.000 Nachkommen. Wenn die wiederum Kälber kriegen und so weiter, dann hat man nach zwei Generationen eine riesige Zahl von Tieren, die geklonte Vorfahren haben. So bekommt man eine komplett unkontrollierbare Situation. In der Praxis wird es unmöglich, den Bedürfnissen der Verbraucher gerecht zu werden und ihnen genaue Informationen zur Verfügung zu stellen, ob sie jetzt Produkte von Klon-Nachkommen essen oder nicht. Es ist also sehr schwierig, das alles zu managen."
Beim Klonen wird eine Eizelle entkernt und das Erbgut eines lebenden Tieres in sie eingepflanzt. Dieses Ei wird einem Leihmuttertier eingesetzt - und heraus kommt im besten Fall: die exakte Kopie des Ursprungstiers, quasi ein jüngerer Zwilling. Und wenn es schief geht: ein missgebildetes Klon-Kalb oder Klon-Ferkel, das kurz nach der Geburt stirbt. Bis zu zwei von zehn Klonversuchen enden so. Deswegen hat sich auch die Ethik-Beratergruppe der EU-Kommission bereits im Januar gegen das Klonen ausgesprochen. In ihrem Gutachten heißt es wörtlich:
"Angesichts des bestehenden Leidens und der gesundheitlichen Probleme von Ersatzmuttertieren und geklonten Tieren hat die Ethikgruppe Zweifel daran, dass das Klonen von Tieren für die Lebensmittelversorgung gerechtfertigt ist. Momentan kann die Gruppe keine überzeugenden Argumente ausmachen, mit denen die Produktion von Lebensmittel aus geklonten Tieren und ihren Nachkommen gerechtfertigt werden könnte."
Die europäischen Landwirte sehen das etwas anders. Es sei zwar tatsächlich noch zu früh, die Klontechnik zur Lebensmittelerzeugung zu verwenden, sagen auch sie. Die Technik aber heute schon ein für alle Mal zu verbannen - das wollen sie nicht. Stanislav Jas vom Europäischen Bauerndachverband Copa Cogeca:
"Klonen könnte in der Zukunft vielleicht ein angebrachtes Mittel sein, um bestimmte Züchtungen zu bewahren, die vom Aussterben bedroht sind, oder hilfreich für Züchter, um solche Tiere zu vervielfältigen, die interessante Eigenschaften haben - wie zum Beispiel Resistenzen gegen bestimmte Krankheiten. Langfristig könnte das vielleicht für die Gesellschaft von Nutzen sein. Wir sollten also sicherstellen, dass die Technik genau geprüft und nicht einfach so verboten wird ohne eine genaue Folgenbewertung."
Das Gutachten der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit ist heute bei der EU-Kommission angekommen. Sie wird nun prüfen, ob Europa eigene Gesetze für den Umgang mit Lebensmitteln von Klontieren und ihren Nachkommen benötigt oder nicht - und dafür einige Monate Zeit brauchen. Nina Papadoulaki, Sprecherin der Gesundheitskommissarin Androulla Vassiliou:
"Es wird noch eine Eurobarometer-Umfrage geben, um herauszufinden, was die europäischen Bürger vom Klonen halten. Und außerdem läuft bereits eine umfangreiche Konsultation der verschiedenen Interessenvertreter, der Mitgliedsstaaten und des EU-Parlaments. Es ist heute noch zu früh, um schon klar zu sagen, welche weiteren Schritte es geben wird. Wir brauchen alle Teile des Puzzles, bevor wir entscheiden können und wissen, was passieren wird. Und ich denke, das wird eine lange Diskussion."
""Warum sollte ich mir da Sorgen machen? Weil: Geklonte Tiere heißt biologisch betrachtet aus dem selben Erbmaterial, somit ist das nicht genetisch verändert in dem Sinne. Also kann ich es doch essen, warum nicht?"
"Im Supermarkt würde ich dann vielleicht gar kein Fleisch mehr kaufen. So viele geklonte Tiere gibt es noch nicht - die Behörden können noch gar nicht wissen, was daraus entsteht."
Fleisch und Milch von geklonten Tieren oder ihren Nachkommen - die Reaktionen in der Kölner Fußgängerzone sind gemischt, aber eher ablehnend. Und das zu Recht, sagt Kees de Winter, Fachmann für Lebensmittelsicherheit bei der Europäischen Verbraucherzentrale BEUC. Er fürchtet: Eine Wahlfreiheit bliebe dem Kunden nicht mehr, wenn solche Lebensmittel erst einmal im Supermarkt liegen:
"Die geklonten Tiere werden die sein, die ganz oben in der Züchtungskette stehen - die Topbullen. Und die haben bis zu 20.000 Nachkommen. Wenn die wiederum Kälber kriegen und so weiter, dann hat man nach zwei Generationen eine riesige Zahl von Tieren, die geklonte Vorfahren haben. So bekommt man eine komplett unkontrollierbare Situation. In der Praxis wird es unmöglich, den Bedürfnissen der Verbraucher gerecht zu werden und ihnen genaue Informationen zur Verfügung zu stellen, ob sie jetzt Produkte von Klon-Nachkommen essen oder nicht. Es ist also sehr schwierig, das alles zu managen."
Beim Klonen wird eine Eizelle entkernt und das Erbgut eines lebenden Tieres in sie eingepflanzt. Dieses Ei wird einem Leihmuttertier eingesetzt - und heraus kommt im besten Fall: die exakte Kopie des Ursprungstiers, quasi ein jüngerer Zwilling. Und wenn es schief geht: ein missgebildetes Klon-Kalb oder Klon-Ferkel, das kurz nach der Geburt stirbt. Bis zu zwei von zehn Klonversuchen enden so. Deswegen hat sich auch die Ethik-Beratergruppe der EU-Kommission bereits im Januar gegen das Klonen ausgesprochen. In ihrem Gutachten heißt es wörtlich:
"Angesichts des bestehenden Leidens und der gesundheitlichen Probleme von Ersatzmuttertieren und geklonten Tieren hat die Ethikgruppe Zweifel daran, dass das Klonen von Tieren für die Lebensmittelversorgung gerechtfertigt ist. Momentan kann die Gruppe keine überzeugenden Argumente ausmachen, mit denen die Produktion von Lebensmittel aus geklonten Tieren und ihren Nachkommen gerechtfertigt werden könnte."
Die europäischen Landwirte sehen das etwas anders. Es sei zwar tatsächlich noch zu früh, die Klontechnik zur Lebensmittelerzeugung zu verwenden, sagen auch sie. Die Technik aber heute schon ein für alle Mal zu verbannen - das wollen sie nicht. Stanislav Jas vom Europäischen Bauerndachverband Copa Cogeca:
"Klonen könnte in der Zukunft vielleicht ein angebrachtes Mittel sein, um bestimmte Züchtungen zu bewahren, die vom Aussterben bedroht sind, oder hilfreich für Züchter, um solche Tiere zu vervielfältigen, die interessante Eigenschaften haben - wie zum Beispiel Resistenzen gegen bestimmte Krankheiten. Langfristig könnte das vielleicht für die Gesellschaft von Nutzen sein. Wir sollten also sicherstellen, dass die Technik genau geprüft und nicht einfach so verboten wird ohne eine genaue Folgenbewertung."
Das Gutachten der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit ist heute bei der EU-Kommission angekommen. Sie wird nun prüfen, ob Europa eigene Gesetze für den Umgang mit Lebensmitteln von Klontieren und ihren Nachkommen benötigt oder nicht - und dafür einige Monate Zeit brauchen. Nina Papadoulaki, Sprecherin der Gesundheitskommissarin Androulla Vassiliou:
"Es wird noch eine Eurobarometer-Umfrage geben, um herauszufinden, was die europäischen Bürger vom Klonen halten. Und außerdem läuft bereits eine umfangreiche Konsultation der verschiedenen Interessenvertreter, der Mitgliedsstaaten und des EU-Parlaments. Es ist heute noch zu früh, um schon klar zu sagen, welche weiteren Schritte es geben wird. Wir brauchen alle Teile des Puzzles, bevor wir entscheiden können und wissen, was passieren wird. Und ich denke, das wird eine lange Diskussion."