Kongobecken
Knapp 750 neue Arten entdeckt

Im afrikanischen Kongobecken wurden in den vergangenen zehn Jahren Hunderte neue Tier- und Pflanzenarten entdeckt - obwohl die Region vielen Bedrohungen ausgesetzt ist. Illegale Abholzung, Bergbau und landwirtschaftliche Nutzung zerstören die Wälder.

    Ein Berggorilla im kongolesischen Urwald
    Seltenes Exemplar: Einer der Berggorillas, die in der Republik Kongo leben. (picture alliance / Mika Schmidt)
    Die Naturschutzorganisation WWF spricht von insgesamt knapp 750 neu entdeckten Tier- und Pflanzenarten im Zeitraum von 2013 bis 2023. Deutlich mehr als die Hälfte davon seien Pflanzen gewesen. Zu den neu entdeckten Tieren zählt zum Beispiel die giftige Buschviper Atheris hetfieldi aus Äquatorialguinea. Die erinnert mit ihrem drachenartigen Aussehen an Heavy-Metal-Bands und ist deshalb nach dem Frontmann der Band Metallica benannt.
    Der WWF kritisiert aber auch die anhaltende Umweltzerstörung im Kongobecken, unter anderem durch illegale Abholzung. Tiere werden für ihr Fleisch oder den illegalen Handel gejagt. Das setzt nicht nur den neu entdeckten Arten zu, sondern auch den altbekannten wie Waldelefanten oder Berg- und Flachlandgorillas.
    Diese Nachricht wurde am 08.12.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.